Immer wieder das Unwort “Mindermengenzuschlag”

Ich weiß, man soll sich nicht ärgern, weil derjenige, über den man sich ärgert, so Macht über mich bekommt.
Nein, ich will nicht, dass irgend so ein dumpfer  Kalkulator oder Geschäftsführer Macht über mich bekommt, weil ich mich über seine Firma  ärgere, aber manchmal kann ich es nicht verhindern. Gestern kam bei mir wieder hoch, worüber ich schon mal gebloggt habe: Mindermengenzuschlag.
Für mich im Geschäftsverkehr das übelste Wort, es ist Abzocke, Abzocke, gegen die man sich nicht oder kaum wehren kann.
Ein Kunde hat vor  14 Monaten ein Gerät gekauft zum Preis von knapp € 1000. Duch Unachtsamkeit ging ein Teil kaputt, das er bei uns bestellte. Preis € 9,80. Selbst der Preis ist für das Teil nur dann gerechtfertigt, wenn man beide Augen zudrückt. Aber dass dann noch € 10 Euro Mindermengenzuschlag bezahlt werden müssen, ein Teil im Wert von vielleicht € 2 bis 3  dann knapp € 20 kosten soll, kann ich nicht akzeptieren. Für mich ist das eine Frechtheit nach dem Motto, wenn Du schon zu uns mit Kleinscheiss Kleinigkeiten kommst, dann wollen wir Dich wenigstens mit einem Mindermengenzuschlag zusätzlich abzocken.
Ich finde, das ist eine unglaubliche Mißachtung des Kunden. Auch wenn ich mich dagegen wehre, dass es immer heisst “Servicewüste Deutschland”, hier stimmt es zu 100%.  Kann es sein, dass bei diesen Herstellern Mindermengen an kaufmännischer Anständigkeit vorhanden sind?
Dabei fällt mir ein, was die “Querdenkerin Elita” über Anstand gebloggt hat, – hier nachzulesen.

So jetzt ärgere ich mich nicht mehr, sondern genieße den Sonnenschein. Ihr hoffentlich auch!

Kommentare (5) Schreibe einen Kommentar

  1. Mindermengenzuschlag in der Fleischerei könnte so aussehen…(Satire)

    “Zwei Scheiben Kochschinken bitte!” – “Sorry, dafür nehmen wir jetzt 5.-€/kg mehr…zwei Scheiben…also, ich bitte sie!”
    “Dann hätte ich noch gerne ein Wiener Würstchen!” – “Also entweder sie nehmen fünf Stück oder sie bekommen keine!” – “Kann ich einmal die Salami probieren?” – “Probieren möchte die Dame!!! Und dann vielleicht nicht einmal kaufen…!” – “Kann ich noch ein Stückchen Leberwurst für meinen Hund bekommen?” – “Das wiege ich gerne aus! Ich muss aber 3,00 € für die Verpackung extra berechnen!”
    An der Kasse: “Ich bekommen 7,95 € von Ihnen! Da lohnt es sich kaum die Kasse zu öffnen! Das macht dann 10,00 €, weil das Kassensystem nur vierstellige Zahlen zulässt! Eine Tragetasche möchten sie auch noch?!!! – Die kommt auf 5,00 €/Stück, weil unser Vorlieferant so hohe Mindermengen kassiert…!”
    Ende der Satire.

  2. Ist doch ganz einfach, erst gibt die Industrie dicke Rabatte, dann werden über Ersatzteilpreise und Mindermengenzuschläge die Nachlässe wieder reingeholt.
    Man muß nur mal die Ersatzteilpreise eines Autos kritisch betrachten. Pfennigartikel kosten da 20 € und mehr.

  3. @Ludger
    Herrlich!! Genau auf den Punkt gebracht – wäre eine Nummer für Loriot, die man den Verantwortlichen dann vorspielen sollte.
    Aber ernsthaft betrachtet ist es ja das Übel, dass der Kunde keine Wahl hat, er muß zahlen, wenn er das Ersatzteil will. Bei einer neuen Maschine hat er eine Wahlmöglichkeit

    @Jürgen
    Genau so ist es. Ich habe mal gelesen, wie teuer ein Golf ist, wenn er aus Ersatzteilpreisen zusammengebaut wird. Ich erinne den Betrag nicht mehr, aber ich meine, da kannst Du 3 neue Golf kaufen.

  4. @Doc Sarah
    Danke für diesen Hinweis. Einige Punkte entsprechen meinen persönlichen 15 Geboten, die über meinem Schreibtisch hängen.

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