Europäischer Gerichtshof stärkt den Onlinekäufer

So geht es manchmal. Ist es Zufall?
Gestern Abend, der Beitrag über Garantie und Gewährleistung war seit ein paar Stunden online, lese meine Newsletter.
Im wöchentlichen Newsletter über „Digital Tech“ und „E-Commerce-Trends“, der immer zu meiner Pflichtlektüre gehörte, den ich jetzt nur noch interessehalber lese, fand ich einen wichtigen Artikel über ein neues Urteil des Europäischen Gerichtshofs.
Es ging darum, ob der Onlinehändler über Hersteller-Garantien informieren müssen.
Ja, das muss er. Für Online-Händler bedeutet das: In vielen Fällen, in denen Waren anderer Hersteller verkauft werden, muss es ordnungsgemäße und vollständige Informationen zu dessen Garantie geben – auch wenn der Händler sie nicht selbst anbietet.
Den kompletten Artikel können Sie hier lesen:
https://tinyurl.com/574re65h

Grundsätzlich sehe ich aber hier kein Problem, jeder seriöse Händler hilft seinem Kunden, wenn es um Garantieansprüche geht. Weiterlesen

Unterschied: Garantie, Gewährleistung oder Kulanz?

Vor ein paar Tagen sagte ein Bekannter, er würde nie mehr ein Produkt der Firma XY kaufen, die hätten nur sechs Monate Garantie und prompt nach sieben Monaten trat ein Totalschaden auf. Er würd jetzt streng darauf achten, immer nur Maschinen (er ist Handwerker) kaufen, die mind. ein Jahr Garantie bieten.
Ich konnte ihn aufklären, dass seine Rechte nicht erledigt seien.
Da das Thema immer wieder zur Sprache kommt, habe ich hier schon einmal die Unterschiede zwischen Gewährleistung (verbrieftes Recht für den Käufer) und Garantie (freiwillige Leistung des Herstellers)  erklärt.
Hier noch einmal aus der Zeit, als wir unsere Firma noch nicht verkauft hatten:

„Wenn Privatkunden anrufen, wird zum Schluss eines Gesprächs häufig die Frage gestellt: “Wie lange ist die Garantie?“
Gemeint ist aber in der Regel nicht die Garantie, sondern die Gewährleistung.
Ich versuche das immer ein wenig zu erklären, damit unsere Kunden für den Fall des Falles Sicherheit haben.
Wichtig ist nämlich die Gewährleistung, denn damit haben die Kunden einen gesetzlich geregelten Anspruch gegenüber dem Verkäufer. Gewährleistung ist also weder Großzügigkeit, noch Kulanz, sondern verbrieftes Recht. Sie beträgt für neue und bewegliche Geräte zwei Jahre. Sie tritt ein für den Fall, dass der Mangel bereits bei Übergabe an den Käufer vorhanden bzw. ursächlich war.
Aber Achtung: Hier ist ein kleiner Haken zu beachten. Nur innerhalb von sechs Monaten nach Kauf ist die Gewährleistung für den Kunden komfortabel. Da gibt er das Gerät zum Verkäufer, der entweder nachbessert oder gleich tauscht, es sei denn, dass sofort zu erkennen ist, dass es ein Bedienungsfehler ist oder das Verschulden beim Kunden liegt. Wenn man zum Beispiel einen Rasenmäher mit Dieselöl betankt und der Motor streikt, entfällt natürlich die Gewährleistung. Nach Ablauf von sechs Monaten wird es aber schon schwieriger für den Käufer. Dann muss er nämlich beweisen, dass der Defekt von Beginn an vorhanden war oder dass es sich um einen Fertigungsfehler oder Fehler handelt, der beim Hersteller zu suchen ist.
Das ist schwierig oder nahezu unmöglich. Da kommt es dann auf den Verkäufer an, stellt er sich stur oder kommt er dem Kunden entgegen.
Also: Zwei Jahre Gewährleistung klingt zwar gut, aber praktisch ist es ein halbes Jahr.
Dumm gelaufen? Nicht unbedingt, denn jetzt kommen zwei weitere Begriffe ins Spiel.
Zunächst die Garantie. Weiterlesen

ACHTUNG: Betrugsmasche bei Ebay-Kleinanzeigen

Der Händlerbund warnt vor einer Betrugsmasche, die bei Ebay-Kleinanzeigen auffällig wurde:

Betrugsmaschen bei Ebay Kleinanzeigen haben Konjunktur und sind nicht immer einfach zu erkennen. In einem neuen Fall versuchen Betrüger offenbar, leichtgläubige Nutzer mit der „Sicher-Bezahlen“-Funktion auszutricksen. Zur Kontaktaufnahme wird dabei nicht die entsprechende Funktion innerhalb des Portals genutzt, sondern WhatsApp, wie der SWR berichtet. Verkäufer, die ihre Handynummer angegeben haben, werden bei WhatsApp angeschrieben und die vermeintlichen Kunden wollen die Ware direkt kaufen.

Zur Bezahlung wollen sie die vermeintlich sichere „Sicher-Bezahlen“-Variante nutzen. Allerdings wird dann kein Link zu der entsprechenden Option des Kleinanzeigen-Portals geschickt, sondern ein gefälschter Link, der täuschend echt aussehen soll. Wer dort dann seine Bankdaten angibt, hat ein Problem, denn anstatt das Geld zu überweisen, „räumen die Betrüger dann das Bankkonto leer“, so der SWR.

Perfide Masche

Die meisten Menschen, die regelmäßig im Netz unterwegs sind, gehen mittlerweile davon aus, nicht auf solche Maschen hereinfallen zu können, doch hier ist tatsächlich Vorsicht angesagt. Die nachgebaute Ebay-Kleinanzeigen-Seite kann auch erfahrene Nutzer hinters Licht führen. Die Betrüger bieten sogar einen „Live-Support-Chat“, der sicherstellt, dass die Nutzer die richtigen Bestätigungs- und Sicherheitsfragen angeben. Damit sichern sich die Betrüger allerdings letztendlich den Zugang zum Konto.

Um sich bestmöglich vor dem Betrug zu schützen, sollte der Kontakt mit etwaigen Käufern vollständig über Ebay Kleinanzeigen laufen. Wer sicher gehen möchte, sollte keine Handynummer angeben und ohnehin: Niemals auf Links klicken, die von möglichen Käufern geschickt werden. Die Chance, das verlorene Geld zurückzubekommen, wenn man Betrügern doch auf den Leim gegangen ist, ist sehr gering.

Kennst Du Deine Rechte beim Onlinekauf? Teil 2

Wer kennt das nicht? Bestellung ist eingetroffen, aber es gibt gute Gründe, die Bestellung nicht zu behalten, sondern zu stornieren.
Also das Widerrufsformular ausfüllen (sollte bei jeder Lieferung mitgeliefert werden oder schon vorab mit der Auftragsbestätigung gekommen sein) und per Mail abschicken. Da macht es Sinn, dass man beim Outlook die Option “Zustellbetätigung anfordern” anklickt, dann kann später der Lieferant nicht sagen, dass er sie nicht bekommen hat.
Aber dann stellt man fest, dass man die Verpackung schon entsorgt oder so beschädigt hat, dass man die Lieferung nicht mit der Originalverpackung zurückschicken kann. Keine Panik, man kann mit jeder vernünftigen Verpackung sogenannte “alltäglichen” Verpackung zurückliefern, auch wenn ein paar ganz schlaue Shops in den AGBs schreiben, dass in der Originalverpackung zurückgeliefert werden muss.
Aber wie überall, es gibt auch Ausnahmen. Es gibt Artikel, die eine besonders aufwendige Verpackung haben. Ein Schmuckstück zum Beispiel, das in einer aufwendigen Verpackung ankommt. Da muss die Originalverpackung zum Rückversand genommen werden. Ist sie zerstört oder nicht mehr vorhanden, kann der Lieferant die Kosten dafür verlangen.
Und daran denken, 14 Tage nach Eintreffen der Bestellung muss der Versand erfolgt sein. Deshalb ist es wichtig, die Versandquittung, die man vom Logistiker bekommt, aufzubewahren.
– Foto Maret Hosemann / Pixelio.de –

 

GLS-Boss beschuldigt Kunden – unfassbar

Über die unglaublichen Pannen, die sich GLS  ereignet haben, habe ich hier schon oft etwas geschrieben.
Ganz neu: Ein Kunde wartete dringend auf Schneeleitstäbe. Telefonisch fragte er an, wann er damit rechnen könne. Ein Blick auf die Tracking-Liste ergab, dass sie um 14:22 h beim Kunden abgegeben wurden.
Nur waren die beim Kunden nicht auffindbar. Ich sagte, wir liefern gleich morgen neue Schneeleitstäbe nach, da das Suchen sicher nur zu weiteren Verzögerungen führen würde. Am nächsten Morgen lasen wir dann, dass man um 17:30 Uhr die Schneeleistäbe im Paketshop abgegeben habe. Wie das geht, weiß ich auch nicht.

Das scheint die neuste Masche bei GLS zu sein, gleich zum Paketshop und da abladen, denn immer wieder beteuern Kunden, dass keine Nachricht im Briefkasten vorgefunden wurde.
Okay, GLS ist schnell (leider nicht immer), aber verursacht auch sehr viele Pannen. Zweimal mit der gleichen Lieferung zum Kunden fahren, weil man ihn nicht angetroffen habe,  gibt es schon lange nicht mehr.
Jetzt lese ich, dass der Boss von GLS seinen Kopf aus der Deckung stecktund behauptet, der schlechte Service sei Schuld des Kunden.  Wie bitte? Weiterlesen

Über die Post, die Briefzustellung und die Drohnen

Seit 2012 reklamieren wir immer wieder die Zustellung der Post. Briefe werden bei uns zugestellt, wie es gerade der Post gefällt. Mehrere Tage ohne, das ist schon fast normal bei uns. Das wäre verständlich, würden wir auf einer einsamen Insel wohnen, die man nur mit einem Flugzeug erreichen könnte und das auch nur wenn der Monat 32 Tage hat.
Nein, wir leben und arbeiten in einer Stadt mit 15.000 Einwohnern. Man hat zwar schon vor Jahren das Postamt geschlossen, das jetzt als unbewohntes, hässliches Gebäude zu sehen ist, dafür gibt es jetzt in zwei Supermärkten einen Postschalter, also gibt es hier auch Zivilisation.

Eigentlich wollte ich nicht erneut über dieses Thema schreiben, nichts mehr über die standardisierten Antworten per Post auf unsere Beschwerden, wenn wieder tagelang nichts zugestellt wurde, nichts über die Versprechungen, die uns immer wieder seit 2012 gemacht werden, ohne dass sich etwas bessert.
Auch jetzt wurde zwei Tage nichts zugestellt. Weiterlesen

Verkauft Amazon hochwertige Vermessungsgeräte ohne Werknummern?

Dass jede Maschine, jedes Auto, jeder Kühlschrank, jedes Smartphone und jede Kaffeemaschine eine Seriennummer oder Werknummer besitzt, ist klar. Das ist auch wichtig, wenn es um Service geht, die richtigen Ersatzteile zu liefern oder auch nur um per Telefon Hilfestellung geben zu können.

Auch hochwertige Vermessungsgeräte besitzen eine solche Nummer. Dadurch ist es auch möglich, den Händler, der ein Vermessungsgerät bekommen hat, anhand dieser Nummer festzustellen. Hersteller notieren nämlich in der Regel sehr genau, welcher Händler mit welcher Nummer ein solches Gerät bekommen hat. Meist findet man diese Nummer auch auf dem Lieferschein und der Rechnung.
Ein Händlerkollege hat sich gewundert, dass bei Amazon hochwertige Vermessungsgeräte eines bestimmten Herstellers angeboten werden, die preislich so günstig sind, dass er sich einfach nicht vorstellen konnte, dass das alles eine Richtigkeit hat. Um zu erfahren, wer diese Geschäfte mit Amazon macht, bestellte er ein Gerät, um anhand der Nummer feststellen zu können, woher das Gerät stammt. Sicher war, dass der Hersteller schon aus grundsätzlichen Überlegungen nicht an Amazon, sondern nur an den Fachhandel verkauft.

Ein paar Tage später traf das Vermessungsgerät ein. Weiterlesen

Neues von den Paketdiensten – und wieder DPD

Auch wenn wir beim Bloggen eine Pause eingelegt haben, bedeutet das nicht, dass nichts los war. Heute mal wieder was von Paketdiensten. Unglaublich was sich da abspielte, aber wahr.
Dass Onlineshops auch mit der Logistik  stehen und fallen, ist klar. Da kann sich ein Versender noch so mühen, Bestellungen sofort bearbeiten, verpacken und an den Paketdienst übergeben, aber in dem Moment ist man wie auf See in “Gottes Hand”. Wenn da alles schief läuft und deshalb der Kunde verärgert ist, fällt das in der Regel auf den Shop zurück. Dass Kunden dann verärgert sind, ist verständlich.
Nur zwei Fälle aus den letzten drei Wochen: Weiterlesen

Streik bei DHL, aber Amazon wird angeblich bevorzugt.

PostDie Briefzusteller und die Paketboten der Post bzw. DHL streiken. Viele Kollegen, die wie wir einen Onlineshop betreiben, arbeiten mit DHL zusammen, was auch Sinn macht, denn bisher waren es nur DHL und Hermes, die auch an Sonnabenden Pakete zugestellt haben. Jetzt macht es auch DPD.
Zum Glück haben wir dem Werben von DHL widerstanden. Denn unsere Kollegen, die mit DHL arbeiten, haben jetzt ein ernsthaftes Problem. Sie versenden pünktlich ihre Bestellungen und dann stapeln sich in den Depots von DHL die Pakete. Wie uns ein Paketbote sagte, der reine Horror. Aber auch Horror für unsere Kollegen, die den Ärger der Kunden zu spüren bekommen und auch der Ärger der Kunden, die dringend auf Waren warten. Da liegen bei den Kollegen die Nerven blank.
Offenbar  soll es bei DHL Kunden geben, die bevorzugt werden. Weiterlesen