Als hätte ich es geahnt. Eben lese ich es in der Welt online.
Deutschland zahlt jetzt ab Herbst für ein Fünftel aller EU-Abgeordneten die Diäten, obwohl Deutschland nur ein Siebtel der Parlamentarierer stellt. Ich kann den Kopf garnicht so schnell schütteln, wie ich möchte.
Hier der Beitrag.
„Die Mehrausgaben bewegen sich aber nur im einstelligen Millionenbereich“, sagte Ingo Friedrich (CSU), Präsidiumsmitglied im EU-Parlament. Wenn das kein Trost für meine Schwiegermutter ist, die 8,00 Euro Rentenerhöhung bekommt. Rotzfrech wie mit Steuergeldern umgesprungen wird.
Archiv des Monats Mai 2008
Europa auf unterer Ebene klappt – Beispiel Nestle Telefix
Da sitzen ganze Pulks von Abgeordneten, Ministerialbeamtem in Strassburg und Brüssel und spielen Europa. Was dabei rauskommt ist meist ungenießbar. Dusselige Gesetze, undurchführbare Vorschriften, die an den Gegebenheiten völlig vorbeigehen und Reglementierungen bis zu dem Gesetz, wie stark eine Banane gekrümmt sein darf. Über die Kosten die Europa produziert, darüber will ich mich garnicht aufregen, auch nicht, wie abgeblich neulich im TV zu sehen, jeden Freitag früh hunderte Koffer im Foyer des Plenarsaals stehen, weil sich die Damen und Herren Abgordneten noch schnell in die Anwesenheitsliste eintragen, um Sitzungsgelder zu kassieren, obwohl sie nachher durch Abwesenheit glänzen. Politik as usual!
Auf der unteren Ebene klappt Europa ganz ohne Reglementierung. Beispiel Nestle-Telefix. Der Telefix ist ein Höhenmessgerät für den Innen- und den Außenbereich. Er wird wie ein Teleskop ausgefahren und dann kann man bequem in einem Display die Maße ablesen. Es gibt mehrere Größen, bis zu 10 m ausziehbar.
Diese Messmethode hat unsere Polizei für gut befunden und so kauft bei uns die Polizei den Telefix, um im Strassenverkehr die Schwertransporte und LKWs auf eventuelle Überhöhen zu kontrollieren (Die Polizei kann Geschichten von beschädigten Brücken, umgenieten Ampelanlagen, Verkehrsmasten und Strassenlaternen erzählen). Um den höchsten Punkt exakt zu erwischen, wird oben ein Winkelstück angebracht, so dass sich ein rechter Winkel ergibt. So kann die Polizei komfortabel die tatsächliche Höhe ablesen. Da der Telefix eichfähig ist, ist er gerichtsverwertbar, klar, dass die Polizei grundsätzlich geeichte Geräte bekommt. Das hat sich rumgesprochen, auch im Ausland. So kommen Bestellungen von der Polizei aus Ländern der EU und sogar aus der Schweiz. Da wird auf den ganzen Brüsseler Wust gepfiffen, das deutsche Eichsiegel wird ebenso akzeptiert wie die Messmethode und alles läuft reibungslos. Hoffentlich liest das kein Europaparlamentarier, denn sonst haben wir nachher ein 36 Seiten umfassendes Gesetz über das Vermessen von LKS und Schwertransporten, 10 Seiten über die Länge des Winkels und 10 Seiten über die Beschriftung des Nestle-Telefix. Bloß das nicht, ohne Euch geht das viel einfacher, besser und schöner!
Vieleicht gibt es bald ein Messgerät, mit denen das Hirn der Europaparlamentierer überprüft wird!
Ich bewerbe mich dann für die Generalvertretung und führe die Prüfung am lebenden Objekt durch.
Eintopfofen – per DPD oder besser per DHL?
Mit der Grillzeit steigt auch die Nachfrage nach den Landmann-Eintopföfen. Ich habe mich schon gewundert, dass der Eintopfofen ein Renner ist, aber das Preis-Leistungsverhältnis stimmt und Eintöpfe werden auch dann gegessen, wenn der Grill längst Winterschlaf hält. Aber mit einem Problem werden wir hier ständig konfrontiert, mit den Lieferungen.
70% aller Lieferungen kamen beim Kunden beschädigt an – meist mehr oder weniger verbeult. Ein Kunde sah großzügig darüber hinweg und bekam von Landmann direkt ein sehr schönes Grillbesteck als Trostpflaster, aber die anderen Beulen waren so stark, dass die Kunden völlig zu recht um Austausch baten. Hört sich einfach an, aber wenn der gleiche Weg genommen wird, vielleicht sogar der gleiche Fahrer, dann passiert es leicht, dass auch die Ersatzlieferung verbeult ankommt. An der Verpackung kann es nicht liegen, die ist soweit wir das beurteilen können okay. Jetzt haben wir mit Landmann abgesprochen, dass die noch ausstehende Ersatzlieferung und die vorliegenden Neulieferungen nicht mit DPD, sondern mit DHL zu Versand kommen.
Ich bin echt gespannt, ob dort sorgfältiger mit anvertrauter Ware umgegangen wird.
Doch, das gibt es tatsächlich!
Stellt Euch vor, Ihr fahrt ein Auto Marke „VWDBBMW“. Irgendwann stellt iht fest, dass der Türgriff defekt ist. Ihr könnt ihn leicht selber wechseln und geht in die Werkstatt, wo ihr das Auto gekauft habt.
„Guten Tag, ich brauche einen neuen Türgriff für mein Auto“.
„Kein Problem. Bitte schreiben Sie sich die Website www.defektertürgriff.de auf. Da finden Sie ein Verzeichnis aller Händler, bei denen Sie den Türgriff kaufen können.“
„Und warum kann ich den nicht bei Ihnen kaufen?“
„Wir können doch nicht für alle Autos von VWDBBMW Türgriffe am Lager haben und wenn wir diese Kleinteile bestellen würden, sind die Verwaltungskosten so hoch, dass der Türgriff zu teuer wird. Tut uns leid, geht aber nicht anders.“
(Was denkt sich dieser Blödmann bloß, uns mit seinem Kleinscheiss blöden Griff zu belästigen.)
Ihr meint, solch einen oder ähnlichen Dialog gibt es nicht? Doch, gibt es tatsächlich. Wir sollten die Maschine eines Kunden reparieren und benötigten vom Hersteller dieser Maschine ein paar Kleinteile im Wert von vieleicht € 10-20. Die Antwort lautete sinngemäß, wir bauen zwar den von Ihnen genannten Motor ein, weil er sich bewährt hat und gut ist, aber die Ersatzteile dafür können Sie nicht bei uns kaufen. Unsere Verwaltungskosten……blablabla. Gehen Sie ins Internet und suchen Sie sich den Motorenhändler in der Nähe aus (Fehlt nur noch: da wird Sie geholfen!).
Um Zweifel zu beseitigen, der Hersteller der Maschine ist bekannt, hat einen guten Namen, aber der gute Name scheint beim Service aufzuhören oder der hat überhaupt nichts kapiert. (Hinweis: Diese Entscheidung kam von der obersten Geschäftsführung und bekanntlich sind die immer ganz weit weg vom Kunden).
Solch eine Geschäftsführung tut eben alles dafür und zerreisst sich förmlich, dass Deutschland mehr und mehr eine Servicewüste wird. Wäre mal interessant zu hören, wie die reagieren, wenn diese Typen so eine Auskunft bekommen, wenn sie ihre S-Klasse in die Werkstatt geben.
Hilfe für Marcus
Mein bloggender Kollege Ludger Freese, „Essen kommen„, veröffentlicht heute einen Beitrag, den ich auf seinen Wunsch hin hier gerne wiedergebe und die bloggenden Leser bitte, dies ebenfalls zu veröffentlichen:
„Von Dr. Gerhard Hofmann habe ich heute eine Mail erhalten. Er sucht Stammzellenspender für den ARD-Korrespondenten Marcus Bornheim. Er ist an Leukämie erkrankt und braucht Hilfe. Meine Idee ist es, die Hilfe für Marcus durch zahlreiche Blogs zu unterstützen. Einfach die Domain von Marcus Bornheim weiter leiten. Vielleicht findet sich dadurch der passende Spender. (Blutstammzellenspende – keine Knochenmarktransplantation!)“
Paketdienst GLS testet neuen Service
Wir liefern unsere Pakete mit GLS aus. Das hat einen einfachen Grund. In der Nähe ist das GLS-Depot und da können wir morgens schon sehr früh unsere Pakete abholen und auch am späten Nachmittag einliefern und sind so nicht auf die Tour des Fahrers angewiesen. Dazu kommt, dass hier im Depot Tornesch wirklich freundliche Mitarbeiter sind. Ich will die Namen nicht aufzählen, dann würde ich sicher jemanden vergessen, aber da geht alles schnell, nett und reibungslos.
Jetzt hat sich GLS etwas ausgedacht, was ich gut finde (auch wenn GLS davon einen besonderen Vorteil hat).
GLS wird die Kunden – hier geht es um Privatkunden – anrufen, um einen Abgabetermin und Ort zu vereinbaren. Das Paket kann dann ins Büro oder bei Freunden abgeliefert werden. Läuft der Test erfolgreich, wird das System flächendeckend eingeführt. Für unsere Kunden sicher ein toller Service.
Auch DPD ist dabei, sich etwas einfallen zu lassen und nutzt dafür das Internet: Trifft ein DPD-Fahrer den Privatkunden nicht zu Hause an, wird er gebeten, per E-Mail einen Tag, Ort und eine Uhrzeit für die zweite Paketzustellung mitzuteilen.
Der Grund für diese Neuerungen ist, dass sehr häufig Privatkunden 2 x angefahren werden müssen, bis die Lieferung zugestellt ist. Das ist natürlich teuer. Hoffentlich setzt sich das System nicht nur durch, sondern die Paketdienste nutzen die Einsparungen, um die Tarife zu senken.
Neu: Norton Clipper Steintrennmaschine CM 401 Modulo JUNIOR
Dass Norton im Bereich Diamantwerkzeuge Weltmarktführer ist, sieht man auch daran, dass auf den Baustellen der Begriff „Clipper“ für Steintrennmaschinen steht. Man spricht auch oft vo Clipper, wenn ein anderes Fabrikat gemeint ist. Oft ruft ein Kunde an und sagt, ich brauche eine neue Clipper, da meint er nicht das Fabrikat, sondern die Tischsäge. Clipper ist ein Typ aus dem Norton-Programm.
Innovativ ist Norton auch. Jetzt kommt eine neue Steintrennmaschine aus der Clipper-Serie auf dem Markt, die „CM 401 Modulo Junior“. Konsequent verfolgt Norton hier die die Politik, gute Maschinen, wie die bewährte Clipper-Junior, ständig weiter zu verbessern.
Besonderes Augenmerk wurde auf das Gewicht der Maschine gelegt, denn oft ist nur ein Mann vor Ort um zu schneiden, und da sollte das Umsetzen der Maschine auch in eine andere Etage ohne 2. Mann möglich sein.
Deshalb werden die Füße eingeklappt und Räder am Tischende ermöglichen einen Transport wie eine Schubkarre. Der Alu-Rahmen ist rostfrei und extrem belastbar, selbst die Wasserwanne ist aus Alu. Diese Modulbauweise macht es möglich, jedes Teil einzeln zu bekommen. Der doppelte Keilriemenantrieb und der präzise geführte Rolltisch garantieren einen genauen und leichten Schnitt wobei auch 2 Führungsarme beitragen. Darüberhinaus ist der Schneidkopf der „Clipper CM 401 Modulo Junior“ gefedert, das gewährleistet ein stoßfreies und schnelles Arbeiten.
Die Maschine gibt es mit 2 Schnittlängen 500 und 600 mm, auch mit Benzin – und Drehstrommotor.
Hier einige Details:
Der rostfreie, stabile Alurahmen:
Die Aluminium Wasserwanne:
Die mechan. Wasserpumpe gut zu sehen auch die Transporträder:
Make your customers happy!
Das Blog über den Mindermengenzuschlag haben wohl auch ein paar Lieferanten gelesen. Jedenfalls wurde ich darauf angesprochen und der Mindermengenzuschlag wurde recht fantasievoll verteidigt.
Angeregt durch den Kommentar von Doc Sarah, die auf den Beitrag „Karlsruher Manifest“ hinwies, fiel mir ein, was ich vor ein paar Jahren in England in der Verkaufsabteilung einer großen Firma gesehen habe. Diese Firma ist weder Lieferant noch Kunde von uns, wir stehen also in keiner Beziehung zu ihr.
Dort hängt gut sichtbar im Büro, wo die Verkaufsabteilung und Auftragsabwicklung arbeitet, ein großes Plakat, auf dem steht nur ein einziger Satz:
„Make your customers happy!“.
Hinter diesem einfachen Satz steckt eine komplette Firmenphilosophie (nicht das Gesülze, das man im Web oft liest, wenn da eine Firma ihre Firmenphilosophie veröffentlicht).
Reklamationen werden dort in England überwiegend zu Gunsten der Kunden erledigt, auch wenn oftmals beide Augen zugedrückt werden müssen. Das schafft glückliche Kunden und glückliche Kunden, die sich bei einer Firma gut aufgehoben fühlen, machen keinen Stress und keinen Ärger, so dass die Stimmung der Angestellten nicht dauernd über stänkernde und meckernde Kunde verdorben wird. Mit schlechter Stimmung lässt sich schlecht arbeiten und man nimmt sie leicht mit nach Hause.
Glückliche Kunden erinnern sich daran, dass sie in der Firma ernst genommen wurden, ihr Problem gelöst hat, dass man sie zufrieden gestellt hat. Sie kommen deshalb gerne wieder und werden Stammkunden. Da nölende Kunden auch das Betriebsklima stören, die Angestellten gereizt sind, ist dieses Problem auch aus der Welt.
Ich bin sicher, das Wort Mindermengenzuschlag gibt es da überhaupt nicht. Die Servicewüste Deutschland würde zu einer Oase, wenn alle Firmenchefs diesen Satz aufhängen und die Angestellten ihn verinnerlichen würden. Wir hängen den Satz jetzt bei uns auf.
CST/Berger-Stanley Entfernungsmesser TLM neu und günstig
Den Zollstock hat heute jeder Handwerker in der Hose oder im Werkzeugkasten. Distanzmesser konnten ihn noch nicht verdrängen und werden es auch nicht. Wie schnell mancher Handwerker sein Aufmaß mit dem Zollstock macht, ist schon beachtlich und setzt sicher lange Übung voraus.
Aber mehr und mehr hat der Handwerker heute zusätzlich einen Entfernungsmesser zur Hand. In der Vergangenheit waren diese noch recht teuer und auch empfindlich. Mittlerweile sind sie robust und auch „baustellengerecht“.
(Entfernungsmesser TLM 130i)
Für den Innenausbau hat CST/Berger jetzt 2 neue Stanley-Entfernungsmesser rausgebracht, die man schon als „Schnäppchen“ bezeichnen kann. Entfernungsmessung natürlich mit Laser, nicht per anfälligem und oft ungenauen Ultraschall, ich habe zu diesem Thema hier schon mal gebloggt. Also noch einmal, Finger weg von Distanzmessern, die mit Ultraschall messen, das ist rausgeworfenes Geld.
Die neuen von Stanley sind die Typen TLM 100 i und TLM 130 i. Beide messen exakt bis zu einer Entfernung von 30 m mit einer Genauigkeitstoleranz von +/- 2 mm, völlig ausreichend im Innenausbau. Die kürzeste Zielweite beträgt 10 cm. Der Hauptunterschied zwischen beiden Geräten liegt im Pythargoras, diese Rechenmethode besitzt nur der TLM 130 i.
Zu den Preisen: Wie gesagt, es sind Schnäppchen: der TLM 100i kostet € 78,99 und der TLM 130 i € 98,99 – jeweils zuzügl. Versandkosten und Mehrwertsteuer. Dazu gibt es eine Schutztasche kostenlos.
Alles natürlich in unserem Shop 1a-vermessung.de
Ein Querdenker und Vorbild tritt ab.
Die Rede ist vom Chef der Drogeriekette DM, Götz Werner. Ich bewundere diesen Manager seit langer Zeit, seine Einstellung zu Kunden, zum Personal und zum Bürger sind für mich Vorbild. Götz Werners Kette ist erfogreich, er hat die zweitgrößte Dro-Markt Kette aufgebaut, Probleme mit Gewerkschaften gab es nicht und Kameras zur Personalüberwachung gibt es in seinen Filialen auch nicht. Mitarbeiter sind bei Werner keine Kosten, an denen man am einfachsten dreht (nicht wahr Herr Ackermann?), Mitarbeiter sind „Mitarbeitereinkommen und Kreativposten“. Seine anthroposophische Lebenseinstellung übeträgt Werner auch auf sein Unternehmen.
Ich mag streitbare Menschen, die auch in der Lage sind, neue Wege zu gehen, Neues vorzuschlagen. Werner erhielt 2007 den Deutschen Handelspreis für sein „ausgeprägtes soziales und bürgerschaftliches Engagement, das auf Wirkung und Nachhaltigkeit“ zielt. Auch seine Gedanken zum „bedingungslosen Grundeinkommen“ sind diskussionswürdig. Vielen Managern in Familienbetrieben fällt es schwer, rechtzeitig die Verantwortung abzugeben. Götz Werner hat schon vor längerer Zeit angekündigt, im Mai 2008 in den Aufsichtsrat zu wechseln, als einfaches Mitglied (!!), nicht als Vorsitzender.
Schade, Männer wie Götz Werner könnten wir gut in der Politik gebrauchen. Meine Stimme hätte er sofort.