Heute ist Erntedankfest, ein Tag, der sicher in Großstädten kaum wahrgenommen wird, aber in ländlichen Gemeinden oder landwirtschaftlich geprägten Regionen – wie bei uns im Norden – eine große Bedeutung hat. Kirchen sind zum Gottesdienst besonders geschmückt, Früchte des Feldes, Blumen, Gartenfrüchte schmücken die Altäre. Erntekronen werden aufgehängt.
Zeit, selbst einmal anzuhalten, sich zu besinnen. Ist es wirklich selbstverständlich, dass wir in so einer unglaublichen Fülle leben? Dass wir unter hunderten Sorten Brot und Wurst, beim Bäcker sogar unter mehr als 20 Sorten Brötchen wählen können, ist es nicht auch eine Fülle, dass wir auf Wunsch Weihnachten z.B. frische Erdbeeren genießen können, oder zu jeder Zeit Obst und Gemüse aus fernen Ländern? Wir haben uns so daran gewöhnt, dass wir es für normal halten. Leider ist die Fülle nicht gleichmäßig über den Erdball verteilt, in vielen Gegenden herrscht Hunger und Mangel an Trinkwasser.
Dankbarkeit, diese oft vergessene Dimension, sollte an solch einem Tag im Vordergrund stehen.
Dankbarkeit, da fällt mir immer ein, was dem Indianerhäuptling TECUMSEH zugeschrieben wird:
Lebe dein Leben so, dass die Angst vor dem Tod dir nicht zu Herzen geht.
Wenn Du dich am Morgen erhebst, danke für das Tageslicht,
für dein Leben und deine Kraft,
danke für die Nahrung, die Freuden des Lebens und das Glück, leben zu dürfen.
Wenn Du keinen Grund zum Danken siehst, liegt die Schuld ausschließlich bei Dir selbst.
Foto Serena/Pixelio