Bi us to Hus „Ehrbare Meister und Gesellen“ und ein aufgedeckter CDU-Spendenskandal.

Während in den Karnevalshochburgen Rosenmontag der Ausnahmezustand herrschte, kamen „bi us to Hus“ die Handwerker zu einer Versammlung in unserem Nachbarort Glückstadt (die mit den leckeren Matjes) zusammen. Das „Fest der Handwerker“ stand auf der Tagesordnung.
Eine ernsthafte Veranstaltung mit Piep und Tobak und das bereits zum 150.Mal. Wir im Norden halten viel von „Traditischion“. Strenge Regularien gab es zu beachten.
Kein Rauchverbot, es wurde geschmökt mit langen Tonpiepen, als der Lademeister die Zunftlade „In Ehrbarkeit, in Wahrhaftigkeit, in Gerechtigkeit und Treue“ öffnete.
Dann wurde es ernst, denn es wurde Anklage gegen den Kreishandwerksmeister erhoben, der im vergangenen Jahr an dem Fest nicht teilgenommen hatte und nicht einmal einen Vertreter entsandt hatte, doch das festgelegte Bußgeld wurde durch den anschließenden „Ehrentrunk“ erträglich gemacht.
Nachdem die neuen Gesellen und Meister eingeschrieben waren, 2 weitere in filigraner Arbeit kunstvoll gestaltete Handwerkszeichen übergeben waren (Handwerkszeichen der Glaser und Bergmänner), kam der Auftritt der Zimmerergesellen, die den traditionellen Zimmererklatsch zum „Das Wandern ist des Müllers Lust“ darboten. Immer wieder ein tolles Spektakel. Auch der bekannte Shantychor „De Molenkieker“ war zu Gast und sorgte für Unterhaltung der ehrbaren Handwerker.
Als die Lade geschlossen war, trat der Altbürgermeister ans Pult. Hatte sich doch letztes Jahr die Gleichstellungsbeauftrage, die „Itzehoer Suffragette“, an den Handwerkerstammtisch gewagt. In seiner Anprache legte dann der Altbürgermeister einen “ Glückstädter Entwurf zur artgerechten Haltung von Frauen vor“.
Auch ein Landtagsabgeordneter war unter den Anwesenden. Ganz im Vertrauen berichtete er, dass in der CDU ein neuer Spendenskandal aufgedeckt wurde. Angela Merkel habe 100 Euro für einen Friseurbesuch erhalten und niemand wisse, wo sie damit abgeblieben ist.
Da könnt Ihr mal sehen, dass wir Nordlichter sogar an Rosenmontag den ernsten Dingen des Lebens wie dem „Fest der Handwerker“ nachgehen. Watt mutt, datt mutt.

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.