Mehr und mehr werden Luftentfeuchter verlangt. Das wundert möglicherweise, aber bei genauer Betrachtung kann man feststellen, dass besonders Neubauten Feuchtigkeitsprobleme haben.
Noch in den 50iger Jahren galt es, wenn Putz und Estrich im Neubau eingebaut waren, dass der Bau trocknen muß. Teilweise bis zu 6 Monaten stand dann ein Bau rohbaufertig, bis der Maler anrücken durfte.
Und heute? Der Bau eines Einfamilienhauses ist ruck-zuck erledigt, die Rohbauarbeiten sind binnen weniger Wochen fertig und die Maurer, Putzer und Estrichleger rücken ab und geben den weiteren Gewerken die Klinke in die Hand.
Aber wie sieht es mit der Feuchtigkeit aus? Der Bauherr zieht keineswegs in ein trockenes Gebäude, auch wenn er es im ersten Augenblick nicht einmal bemerkt.
Wußten Sie, dass Beton bis zu 190 ltr. Wasser pro cbm aufnehmen kann, Kalksandstein bis zu 270 ltr. und Gasbeton sogar bis zu 290 ltr./cbm? Spitzenreiter jedoch ist die Gipskartonplatte, die heute gerne als Zwischenwand zum Einsatz kommt. Sie nimmt bis zu 490 ltr./cbm auf.
Zu bedenken ist gerade im Neubau, daß auch Mörtel, Putz und natürlich sehr stark Estrich Feuchtigkeit abgeben können. Der Bauherr kann sich auf Grund dieser Zahlen überschlägig ausrechnen, wieviel Wasser sich im Bau befindet. Diese Feuchte soll oder kann natürlich nicht komplett entfernt werden. Aber ein Luftentfeuchter ist hilfreich.
So sollen Wohnräume 50 % r. F., Badezimmer, Duschanlagen 45 % r. F., Kellerräume 50 % r. F., Wintergärten 80 % r. F. und Büros und Arbeitsräume 50 % r. F. haben.
Abgesehen von gesundheitlichen Problemen, die in feuchten Häuser vorkommen, entstehen sehr schnell Schäden am Gebäude, bei der Einrichtung, dem Mobiliar und der Lagerware. Meist zu spät entdeckt man Feuchtigkeitsschäden hinter den Einbaumöbeln, oft sogar erst, wenn es muffig riecht und Schimmelflecke sichtbar werden. Hinzu kommt auch, dass durch falsche oder fehlende Luftzirkulation das Problem noch verstärkt wird.
Altbauden mit fehlender oder mangelhafter Isolation leiden durch Feuchtigkeit, die von Außen eindringt.
Umgekehrt verhält es sich oft bei neueren Gebäuden. Die superdichte Isolation, folglich auch mit absolut dichtschließenden Fenstern, die keine Feuchte mehr ins Gebäude läßt, hat zur Ursache, daß die innen erzeugte und abgegebene Feuchte von Menschen und Tieren (Kochen, Duschen, Badezimmer, Waschmaschine, Spülmaschine usw.) auch innen verbleibt. Trotz Lüften und Heizen liegt die Luftfeuchtigkeit zu hoch und führt dann unweigerlich zu teilweise krassen Feuchteschäden. Diese vorhandene Luftfeuchtigkeit läßt sich auch durch intensives Lüften und Heizen nicht mehr entfernen, da durch die dauernde Ausdunstung der Feuchtefluß zu hoch ist. Diese zu hohe Restfeuchte begünstigt den Schwamm-, Pilz- und Bakterienbefall im Mauerwerk und bietet ein sehr günstiges Umfeld für Staubmilben und kann so zu der erwähnten gesundheitlichen Gefahr werden.
Wie kann man die Restfeuchte entfernen und normale Feuchtewerte wieder erreichen?
Zuerst wird man natürlich an intensives Lüften denken, was zudem vom Kostenfaktor die preisgünstigste Methode ist. Die Vorgehensweise wäre, trockene Außenluft in den Raum zu holen, so das sie sich mit Feuchte anreichert und dann wieder abgeführt wird. Das geht aber nur, wenn die Außentemperatur hoch und die relative Luftfeuchtigkeit niedrig ist (das wäre zum Beispiel die Saharaluft am Tage) und der Luftaustausch einige hundert bis über tausend mal je nach Raumgröße und Feuchte stattfinden würde. Üblicherweise entspricht diese Vorgehensweise nur der Theorie und nicht der Realität, denn bei den in unseren Breiten herrschenden Klimabedingungen grenzt sich diese Methode von selbst stark ein, im Normalfall ist sie eigentlich nicht möglich.
Also muß ein Luftentfeuchter her.
Arbeitsweise eines Luftentfeuchters , Raumtrockners oder Bautrockners:
Die feuchte Raumluft wird von dem Ventilator des Luftentfeuchters / Raumtrockners angesaugt und durch den Verdampfer an der Ansaugseite geleitet. Hier wird die feuchte Luft sehr schnell abgekühlt und das überschüssige Wasser kondensiert aus. Deshalb spricht man bei diesen Geräten auch von Kondenstrocknern. Das Wasser wird über eine Sammelschale in einen Auffangbehälter geleitet. Die entfeuchtete und abgekühlte Luft wird danach über den warmen Kondensator geleitet und strömt als temperierte Trockenluft in den Raum zurück.
Hier wird sie mit Feuchte gesättigt und durchläuft wiederum den Kreislauf. Sobald der Sammelbehälter des Raumtrockners / Luftentfeuchters voll ist, wird dieses durch ein optisches Signal angezeigt und gleichzeitig der Raumtrockner / Bautrockner abgeschaltet. Das Wasser kann aber auch über einen Ablaufschlauch direkt in den Abfluß oder in größere Behälter geleitet werden, so daß kontinuierlich größere Mengen entfeuchtet werden können.
Die Aufstellung des Luftentfeuchters erfolgt normalerweise auf dem Fußboden, die Raumtrockner sind je nach Größe leicht beweglich, können natürlich jedoch auch auf Wandkonsolen plaziert werden.
Wichtig bei der Aufstellung des Luftentfeuchters ist eine gute Luftzirkulation, das Gerät soll die Raumluft ohne Behinderung ansaugen und auch wieder abgeben können.
Um Räumlichkeiten schnell und effektiv mittels Raumtrockners entfeuchten zu können, bedarf es immer einer gewissen Temperatur. Physikalisch bedingt kann warme Luft mehr Wasser aufnehmen als kalte Luft. Beim Durchlauf durch den Luftentfeuchter erhöht sich jeweils die Temperatur der durchströmenden Luft, durch die Umgebungstemperatur kann diese natürlich relativ schnell abgebaut werden. Gerade in den kalten Jahreszeiten kann natürlich eine Unterstützung durch Wärmebeigabe sehr nützlich sein, um eine hohe Entfeuchtungsleistung zu erhalten.
Sofern eine Wärmebeigabe über ein Heizgerät nötig ist, wird man zuerst die vorhandenen Wärmequellen nutzen wie Heizkörper, stationäre Strahler oder ähnliches. Bei mobilen Heizgeräten kommt als Heizquelle im Standardfall immer ein Elektroheizer mit verschieden schaltbaren Heizleistungen und Raumthermostat zum tragen. Wahlweise kann ich auch ein Gas-Elektro-Kombigerät für die Wärmeproduktion nutzen, hier kann ich gasseitig schnell und viel Wärme unter Nutzung eines Luftaustausches produzieren, dann auf den Elektrobetrieb mit Raumthermostat umschalten und den Luftentfeuchter damit unterstützen. Wichtig ist, das ich immer nur so viel Wärme zusätzlich dazugebe, wie wirklich für eine effektive Entfeuchtung benötigt wird. Eine dauernde Wärmeunterstützung durch einen reinen Gasheizer bei Trocknungsprozessen ist völlig ungeeignet, da bei der Verbrennung von Gas/Propan Wasser erzeugt wird, pro 1 kg Propan jeweils 1,65 kg Wasser. Bei einem Gasheizer mit einer Heizleistung von ca. 25 kw müßte man einen Verbrauch von knapp 2 kg Propan in der Stunde zugrunde legen, folglich hätte man einen Wasserausstoß bei der Verbrennung von Gas von über 3 kg in der Stunde. Dieses Wasser müßte dann zusätzlich zu der vorhandenen Schadfeuchte entsorgt werden!
Noch ein Hinweis: Hat sich erst einmal Schimmel breit gemacht, so kann dieses Problem, will man auf Chemie verzichten, sinnvoll mit einem Infrarotheizgerät lösen.
Ein Luftentfeuchter ist also eine sinnvolle Anschaffung, denn sie dient Ihrer Gesundheit und der Werterhaltung Ihrer Einrichtung und der Bausubstanz.
Wir bei Baudax legen Wert auf Luftentfeuchter namhafter Hersteller wie Wilms und Atika. Da sind sie auf „Nr. Sicher“, kaufen Qualität, die sich seit Jahrzehnten bewährt hat. Natürlich gibt es auch Billigprodukte und Schnäppchen, wie die Luftentfeuchter von Einhell, die sie bei uns unter „Schnäppchen“ finden, sie machen aber nicht einmal 10 % aller Bestellungen aus.