Diese Diskussion schiebt Doc. Sahrah Schons an. Sie ermittelt für Ihre Tätigkeit als Ärztin einen Stundenlohn von € 5,26 brutto (!!) Gut, dass von kompetenter Seite dieses Thema einmal aufgegriffen wird.
Viele meinen ja immer noch, dass Selbstständigkeit gleichbedeutend mit hohem Einkommen, dickem Wagen, großzügigem Spesenkonto usw. ist. Zumindest hat ja jeder Selbständige einen Esel in der Ecke stehen, der Dukaten kackt.
Wenn ich meinem Einkommen meine Arbeitsstunden gegenüberstelle, einschl. der an Wochenenden geleisteten Stunden, davon max. 10 Tage (nicht 6 Wochen) Urlaub abziehe, und daraus meinen Stundenlohn errechne, so wäre es wirtschaftlicher, morgens im Bett zu bleiben, statt aufzustehen.
Aber Selbständigkeit ist ein Bazillus, der mich an meinem ersten Arbeitstag schon befallen hat. Schon eine Woche nach dem Schritt in die Selbständigkeit war ich für immer und ewig für ein Angestelltenverhältnis “versaut”.
Ich würde diesen Schritt trotz aller Probleme auch immer wieder tun.
niemals was anderes als selbstständig könnte ich sein! das ist job & joy!
aber die bedingungen hier im faulen staate machen es sehr schwer – besonders für ärzt/Innen… “erst stirbt die praxis, dann der patient”….
Ich stimme Dir zu. Wer hinter die Kulissen sehen kann, der weiß, dass in Hamburg ca. 30 % aller Arztpraxen im Grunde genommen insolvent sind. Teilweise stehen sie – was nach Außen nicht sichtbar ist – unter Zwangsverwaltung. Dann sind die Ärzte leine Angestellte ihrer eigenen Üraxis und bekommen ihr Einkommen zugeteilt.
Leider betrifft das eben genau den “Onkel Doktor”, den Hausarzt, den Allgemeinmediziner, den Doc, den wir zunächst brauchen, der uns auch besucht, wenn wir nicht in die Prxis kommen können. Der Arzt, der nicht bei jedem Patienten überschlägt, was sein Budget noch für die Behandlung hergibt. Im Gegensatz dazu, auch das passt in das Bild der “Gesundheitsreform” (den Begriff sollte man unter Strafe stellen), fahren Facharztkollegen das Geld mit der Schubkarre nach Hause.
Höchstlohn für die Politiker, die diese Murks Gesundheitsreform gemacht und zugestimmt haben. Höchstlohn € 100,00, weil sie ja ihre hochbezahlten Nebentätigkeiten ausüben, nicht wahr Herr Merz, Herr Schily???
Ich schließe mich der Forderung an und verlange, den Mindestlohn für Selbständige insbesondere auch an freie Journalisten und Kommunikationscoachs sowie PR-Berater auszudehnen. Jetzt. Sofort.
Ich schließe mich der Forderung an!!!
Wir brauchen in Deutschland mehr Unternehmer und weniger Unterlasser.
Unterlasser haben wir genug!
Mindestlohn hört sich nach viel Staat und Bürokratie an. Und davon haben wir nun wirklich mehr als genug.
Viel wichtiger finde ich vernünftige Arbeitsbedingungen für Selbständige. Ein Steuerrecht, dass zumindest ansatzweise verständlich ist und die eine oder andere unsinnige Vorschrift weniger.
Sonst heißt es bald nur noch “Wälzt du noch Vorschriften oder verkaufst du schon?”
@Susanne Melles
Natürlich! Wenn ich die Zeit, die ich für sinnlose Bürokratie aufwenden muß, von meiner Arbeitszeit abziehe und dann mein Einkommen durch verbliebene Zeit dividiere, dann sieht mein Stundensatz schon erfreulich aus.
Diese Bürokratie verlangt der Staat und irgendwelche seltsamen Behörden und die dafür benötigte Zeit wird dem Selbständigen nicht bezahlt. Warum eigentlich nicht?
Moin Michael und Familie
Das ist genau das was nur ein Selbständiger kennt.
Wahre Worte die sonst keiner hören will. ;-(
Lieben Gruß aus Hamm ofenbernd
laßt uns ne grooooße aktion draus machen!
auf meinem blog ist jetzt ne statische seite “aktion mindestlohn” mit dem link zum download des buttons, den michael krause creiiert hat und dem link zum ursprungsartikel.
auf je mehr sidebars in je mehr blogs das symbol und die verlinkung erscheinen erhöht das die chance auf eine diskussion des themas “solo- und kleinunternehmer, mittelstand in deutschland…” in den standard medien und auch der politik…
so klein haben wir damals mit der aktion vorratsdatenspeicherung auch mal angefangen….