Interessant ist auch ein Vergleich der Energiegehalte und Wirkungsgrade verschiedener Energieträger.
Um 10 eine kWh zu erzeugen werden etwa 2,2 kg trockenes Holz, 1 Liter Öl, 1 Kubikmeter Erdgas, 1,3 kg Steinkohle oder 1,9 kg Braunkohle benötigt. Mit diesen 10 kWh kann dann eine 100 W-Glühbirne 10 Stunden lang betrieben werden, ein Heizlüfter mit 2.000 W eine halbe Stunde in Gang gehalten werden oder zwei bis drei Minuten lang heiß geduscht werden.
Entscheidend für die Energieausbeute von Holz ist der Feuchtegrad, aber auch die Qualität. Ist das Holz lufttrocken und über mehrere Jahre gelagert, dann lassen sich pro Kilogramm ungefähr 4,3 kWh herausholen. Nur noch 3,4 kWh lassen sich erzielen, wenn es Wald trocken und einen Sommer gelagert wurde, und es liefert nur noch ganze 2,8 bis 1,6 kWh, wenn es frisch geschlagen verbrannt wird. Pellets bringen es sogar auf einen Heizwert von 5 kWh.
Außerdem hat Holz einen geringeren Schwefelgehalt und setzt daher bei seiner Verbrennung weniger Schwefeldioxid frei als Heizöl & Kohle und es entstehen weniger Stickoxide. Das freut Al Gore und die Klimaschützer.
Wichtig jedoch: Nur mit trockenem, naturbelassenem Holz heizen, das mindestens zwei Jahre gespalten gelagert wurde.
Noch ein paar Hinweise:
Brennholz nur kleinstückig nachlegen, damit die Flammen nicht ersticken.
Vor jedem Anheizen die Asche aus dem Feuerraum und dem Aschenkasten entfernen. Nur frei liegende Roste gewährleisten eine ausreichende Luftverteilung und damit einen sauberen Abbrand.
Holz brennt in verschiedenen Phasen ab. In der Entgasungsphase (lange, leuchtende Flamme) muss ausreichend Luft von unten kommen, damit kein Schwelbrand entsteht, bzw. Ruß- & Pechbildung vermieden werden. Die Luftzuführung kann erst dann gedrosselt werden, wenn die Vergasungsphase beginnt. Sie ist daran erkennbar, wenn die Verbrennung der Glut beginnt und sich kurze, durchscheinende Flammen gebildet haben. Diese Flammen neigen nicht zur Rußbildung.
Welches Holz nehme ich zum Heizen?
Zum Verbrennen eignet sich nicht jedes Holz. Weichhölzer wie Pappel & Weide haben einen geringen Wärmewert. Bei harzigen Hölzern wie Kiefer oder Fichte müssen die Feuerstellen verschlossen sein, weil das heiße Harz regelrecht explodiert und heiße Glut oder Asche heraus schleudern kann. Am besten und ruhigsten brennen die Harthölzer wie Buche oder Eiche, aber auch die Birke hat in unseren nördlichen Regionen viele Liebhaber. Besonders schön – und das in unterschiedlichen Farben – brennt das Holz von Obstbäumen wie Kirsche, Pflaume oder Pfirsich. Aber daran zu kommen, ist schwer, und der Preis dafür liegt auch deutlich höher. Und es muss sich natürlich um eine offene oder nur durch eine Glasscheibe geschützte Brennstelle handeln, damit man das schöne Flammenbild auch sehen kann.
Und wer daran denkt, mit Holz zu heizen und sich einen Kaminofen zulegen will und im Großraum Hamm wohnt, der sollte unbedingt zu Ofenbernd gehen. „Da werdet Ihr geholfen!“
Viele gute Infos auch auf dem Kaminblog!
Foto: Oranier Kaminofen Typ 9110 Bellevue mit 300° Panorama-Blick