Am Nachmittag rief ein Kunde. Er fragte , was denn bei uns ein Brennholzspalter von Atika Typ ASP 6 kosten würde.
Ich sagte ihm, so wie es im Shop stehen würde, nämlich € 424,00 + Versandkosten € 30,00 weil das Gerät mit einem Gewicht von 105 kg. per Spedition geliefert werden müsse.
Mit meiner Antwort schien der Kunde nicht zufrieden zu sein, denn er setzte nach und fragte, ob das wirklich alles sei, nichts mehr dazu kommen würde.
Ich sagte, nein, der Preis ist so korrekt und wenn Sie mit Vorkasse zahlen, wird es 2 % günstiger. Und wenn ich auf Rechnung kaufe, kostet das einen Aufschlag, kam die Gegenfrage?
Ich wunderte mich über diese Hartnäckigkeit und sagte, egal, welche Zahlungsform Sie wählen, es bleibt bei diesem Preis. Kein Cent mehr kommt dazu.
Er erzählte mir dann folgende Geschichte:
Er habe diesen Brennholzspalter in einem Webshop bestellt und Zahlung mit Vorkasse angeklickt. Als er die Bestellbestätigung per Email bekam, sah er, dass die Zahlung per Vorkasse mit einem Aufschlag (!!) von € 45,00 bestraft wurde. Er sollte 45,00 Euro mehr bezahlen. Diesen Passus hatte er im Eifer der Bestellung übersehen und dann noch einmal genau hingesehen:
Zahlung per Vorkasse: Aufschlag € 45,00
Zahlung per Nachnahme: Aufschlag € 52,00
Zahlung per Paypal: Aufschlag € 52,00
Versteht Ihr das? Da werden Kunden mit einem Aufschlag bestraft, wenn Sie zahlen und egal wie sie zahlen? Stellt Euch vor, Ihr kauft im Supermarkt für € 50,00 und die Kassiererin verlangt von Euch € 55,00, weil Ihr ja bar bezahlt oder € 60,00, weil Ihr die EC-Karte zückt.
Warum wird das aber in einem Onlineshop gemacht?
Ganz klar, der Kollege ist auf Preissuchmaschinen mit seinen Produkten gelistet und wenn er seinen Preis entsprechend niedrig setzt, steht er weit oben. Also Preis runtersetzen und bei den Bezahlmöglichkeiten wieder einen Aufschlag machen.
Ich nennen das Kundenverarschung hoch drei Kunden für dumm verkaufen wollen. Unser Anrufer hat seine Bestellung dann wutentbrannt storniert und will bei uns bestellen.
Solche Kollegen, die so die Preise gestalten, fördern bestimmt nicht das Vertrauen in den Internethandel. Genau so übel aber, dass dieses Spiel von den Preissuchmaschinen und Vergleichsportalen erlaubt wird.
Also, gerade bei Preissuchmaschinen „Augen auf“.