„Vergessen Sie TWITTER !“

schreibt der von mir hochgeschätzte Carsten Büttner in „Online-Marketing-Praxis“. Zwar grenzt er das „Vergessen“ für den Webshopbetreiber ein, aber wenn ich mit Twitter mehr erreichen will, als meine persönlichen Wasserstandsmeldungen meinen Followern zu erzählen, sind einige Fakten sicher interessant.
Carsten Büttner rechnet vor, dass ein durchschnittlicher Twitterer täglich eine Stunde Zeit mit Lesen und Schreiben von Tweets verbringt, also insgesamt 20 Stunden im Monat twittert.
Diese 20 Stunden könnten sinnvoller eingesetzt werden, denn gemessen am Gesamtumsatz ist nämlich der getätigte Umsatz durch Twitter eher gering. Weiter sagt Carsten Büttner:
Twittern funktioniert nur, wenn man
a) genug Anhänger hat und
b) selbst engagiert twittert.

Die Fakten:
– nur 18 % der deutschen Unternehmen haben mehr als 1.000 Follower
– 10 aller deutschen Konten produzieren 61 % der Tweets
– die durchschnittliche Zahl der Follower von deutschen Unternehmen beträgt 661
– die durchschnittliche Zahl der Tweets deutscher Unternehmen pro Woche: 13
– durchschnittliche Zahl von Tweets in einem Konto mit 100 Followern in 8 Stunden: 160*

Also twittern lohnt sich als Marketinginstrument nicht für die kleinen Firmen. Was schlägt er also vor:
„Sie widmen diese Zeit (20 Stunden im Monat) dem E-Mailmarketing. Diese Zeit ist gut angelegt und bringt Ihnen (fast) garantiert einen „Return on Invest.“ „

Kommentare (4) Schreibe einen Kommentar

  1. Hm, die Zahlen sind nichts neues. Von den Relationen kann man das auf jedes Social Network-System – Blogs inbegriffen – übertragen. Da zweifelt aber niemand die Möglichkeiten an. Ich glaube vielmehr, dass Twitter eben anders verwendet werden muss als ein typisches Marketing-Instrument. Und damit ist es natürlich außen vor, bis es sich durchgesetzt hat 😉

  2. Ja, genau dass wollte Carsten Büttner wohl sagen. Ich weiß von Kollegen, die auf Deubel komm raus in der Hoffnung twittern, damit neue Kunden zu gewinnen oder zu verkaufen.
    Die dafür aufgewandte Zeit kann man in der Tat sinnvoller verwenden.

  3. Zu erwarten, dass Twitter sofort „wirkt“ und messbare Umsätze bringt, ist schlicht unrealistisch. Twitter ist ein Werkzeug zum Beziehungsaufbau, und das „kostet“ nunmal Zeit. Ich sehe das Twittern insofern als langfristige Investition, die sich auch auszahlen wird – und zwar für diejenigen, die _jetzt_ schon dabei sind und sich einen guten Namen machen …

  4. Mit Twitter lassen sich Umsätze erzielen, Menschen ansprechen und noch vieles mehr – es ist ein Medium unter vielen. Aber momentan ein effektives. Nur bringt es nichts mit dem Marketing-Werkzeug 0.8 aus der Vorinternetzeit darauf loszugehen. Da braucht man das Werkzeug 2.0. Und das kostet halt auch Mühe. Und ist neu und damit erstmal böse.

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