Lieferanten: Panik oder Frechheit?

Dass bei vielen unserer Lieferanten die Umsätze zurückgehen, liegt auf der Hand. Aber wie fantasievoll die Lederwarenabteilungen sind (ich meine die Chefbüros, die meist mit Lederpolstern ausgestattet sind) ist schon verwunderlich. Statt die Herstellungs- und  Vertriebssysteme zu optimieren, haben sie Einfälle nach dem Motto wie melke ich meine Kunden, ohne dass die das richtig merken. Ist das Panik wegen der rückläufigen Erträge und Umsätze oder einfach eine Frechheit den Handelspartnern gegenüber?
Schon oft habe ich hier über die Unsitte Mindermengenzuschlag geschrieben, eine schlimme Mißachtung der Kunden, die kleine Aufträge erteilen, besonders dann,wenn es um Ersatzteile geht.
Ganz neu lese ich heute unter einer Rechnung “ab 1. Juli werden Aufträge unter 50,00 Euro OHNE Wiederverkaufs ausgeliefert”. Soll heissen, dass wir auf die ohnehin meist völlig überteuerten Ersatzteilpreise auch noch unseren eigenen Gewinn kalkulieren sollen, das Teil somit noch teurer machen müssen. Aber auch Artikel aus unseren Shops, die unter € 60,00 -70,00 inkl. MwSt.  liegen, sind davon betroffen.
“Mit uns nicht” habe ich der Geschäftsleitung heute bereits mitgeteilt.  Beharrt man auf der Linie, sind wir  völlig schmerzfrei. Das dauert dann  keine 5 Minuten und die Produkte dieses Herstellers sind in unseren Webshops gelöscht.  So wie die Artikel des Lieferanten, der  erst bei Bestellungen ab 200,00 Euro auf seinen Mindermengenzuschlag verzichten wollte.
Andere Mütter haben auch schöne Töchter, zum Glück – da sind wir nicht auf diese Lieferanten angewiesen.
Aber eins haben wir jetzt gelernt: Keine neue Geschäftsverbindung, in der nicht vertraglich festgelegt wird, dass so etwas ausgeschlossen ist. Dass es funktioniert,  hat sich  bereits am Nachmittag mit einem Lieferanten gezeigt.

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