Wenn es um Sport geht, höre ich immer, Ihr in Schleswig-Holstein habt doch nur Handball als Sport, wo Ihr Erfolg habt. Stimmt aber nicht. Ja, im Handball haben wir zwei Vereine, die in den letzten Jahren immer um die Meisterschaft gespielt haben. In diesem Jahr ausnahmsweise mal nicht, da ist Magdeburg klar vorn.
Wir können eben auch gönnen. Im Fußball wäre Holstein Kiel fast aufgestiegen. Schade, jetzt tummelt sich der Verein, da viele Leistungsträger in anderen Vereinen spielen, leider im unteren Tabellendrittel.
Aber wir haben etwas, was kein anderes Bundesland zu bieten hat, die Wattolümpiade.
Ein richtig schmutziger Sport für eine richtig gute Sache. Leider musste sie wegen Corona 2020 und 2021 ausfallen, aber in diesem Jahr geht es wieder los.
Was verbirgt sich dahinter?
Ganz einfach, es gibt diverse Wettkämpfe im Watt, wo das Zuschauen ebenso viel Freude macht, wie das Mitmachen. Am Anmeldetag sind die Startzusagen der diversen Mannschaften, die teilnehmen möchten, in wenigen Minuten vergeben. Daran erkennt man, wie beliebt diese Wattolümpiade ist. Und die Mannschaften kommen von weit her.
Nee, ich verschreibe mich nicht, der Begriff Olympiade ist geschützt und darf nicht anderweitig genutzt werden, deshalb heißt es Wattolümpiade.
Dieses tolle Fest hat der bekannte und bedeutende Künstler Jens Rusch mit Freunden ins Leben gerufen. Der Grund ist, dass so Spenden gesammelt werden, die Krebskranken und Angehörigen zugutekommen können.
Ich kenne Jens Rusch seit vielen Jahren und bin immer wieder beeindruckt von seiner Schaffenskraft als hoch angesehener Künstler, aber auch von seinem Organisationstalent und Ideenreichtum. Der „Verein stark gegen Krebs“ ist auch ein Kind von ihm und seinem Freundeskreis. Dabei ist zu bedenken, dass Jens selbst seit vielen Jahren an Krebs erkrankt ist. Über den Verein „Stark gegen Krebs“ werde ich noch separat berichten.
Aber zurück zum sportlichen Schleswig-Holstein. Wir sind aber Weltmeister in einer besonderen Sportart, die viel Training benötigt: dem Teebeutel-Weitwurf.
Ihr seht, die angeblich so drögen Nordlichter können auch viel Blödsinn machen und sich daran erfreuen. Das sieht man schon an den vielen fröhlichen Besuchern der Wattolümpiade. Nein Karneval oder Fasching brauchen wir nicht.
Bei uns gilt, was mein Lieblings-Kabarettist, der Kölner Konrad Beikircher, einmal erzählt hat, was eine Kölnerin im Brustton der Überzeugung gesagt hat:
„Am schönsten is et, wenn et schön is“. (Treffer! Wer hätte das gedacht?)
Bei uns ist es immer schön, schöner geht nicht!
Ich war leider erst einmal dabei. Aber dieses eine Mal war beeindruckend. Wenn irgend möglich, werde ich dieses Jahr wieder dabei sein
Ich war leider erst einmal dabei. Aber dieses eine Mal war beeindruckend. Wenn irgend möglich, werde ich dieses Jahr wieder dabei sein