Die Bauzeiten werden immer kürzer, die Farbe ist noch nicht trocken und schon steht der Möbelwagen vor der Tür. Ich erinnere mich, als meine Eltern gebaut hatten. Als das Haus rohbaufertig war, Estrich und Putz drin war, wurde es verschlossen und einige Monate mußte es austrocknen, bevor der Maler ins Haus durfte. Das war völlig normal, den die Feuchtigkeit in den Baustoffen ist enorm. Hättet Ihr gewußt, dass zum Beispiel eine
Gipsbauplatte fast doppelt so viel Feuchtigkeit ins Haus bringen kann, wie ein Kalksandstein? Hier bei Bautied eine Tabelle über die Feuchtigkeit in Baustoffen
Aber es gibt weitere Gründe, zu hoher Feuchtigkeit an den Kragen zu gehen. Wertvolle Antiquitäten, die nicht zu trocken, aber auch nicht zu feucht aufgestellt sein dürfen, Oldtimer in Garagen, Büchersammlungen usw., aber auch dann, wenn zuvor ein Wasserschaden seine Spuren hinterlassen hat. Und dass zu hohe Feuchtigkeit ungesund ist, ist bekannt. Zu feuchte Räume bieten auch den Nährboden für die gesundheitsschädlichen Schimmelpilze.
Also kommt in diesen Fällen ein Luftentfeuchter oder auch Kondensatentfeuchter genannt, zum Einsatz.
Wie funktioniert die Luftentfeuchtung?
Bei den Luftentfeuchtern handelt es um Kondensations-Luftentfeuchter. Dabei wird die entfeuchtete Luft bis unter den Taupunkt gekühlt, so dass die Feuchtigkeit kondensiert.
Wie man auf dem Bild unten (Schema der Funktion des Luftentfeuchters) gut sehen kann, wird die feuchte Luft durch einen Sauglüfter durch den Wärmetauscher (Verdampfer und Kondensator) “gezwungen”. Die entfeuchtete Luft, das Kondensat, wird anschließend in einem Wasserbehälter gesammelt.
Wenn nun die Luft durch den Wärmetauscher strömt, wird die gekühlte und jetzt trockene Luft in den Kondensator geführt, wo sie erhitzt wird. Diese warme Luft, die entfeuchtet ist, kann erneut Feuchtigkeit aufnehmen und wird in den Raum zurückgeführt. Da die durch den Luftentfeuchter in den Raum abgegebene Warmluft höher ist als die angesaugte Temperatur der Luft, geht der Entfeuchtungsprozess einerseits schnell, aber auch auch schonend über die Bühne, denn die schnellere Entfeuchtung stellt keine Gefahr dar, dass sich Risse im Putz oder im Mauerwerk bilden.
Wichtig sind einige Regeln, an die man sich halten muß und auf die ich noch zurückkomme.
Wie schnell ein Raum mit einem Luftentfeuchter entfeuchtet wird, hängt natürlich auch davon ab, wie groß der Raum ist, der entfeuchtet werden muß, welche Raumtemperaturen herrschen bei der Entfeuchtung und wie hoch ist die Luftfeuchtigkeit. Je trockener die Räume werden, desto länger dauert die Trocknungszeit. Allerdings darf die Raumtemperatur keines falls unter ca. 5° C sinken.
Eins ist aber zu 100% sicher, der Einsatz eine Luftentfeuchters ist nicht nur ökonomischer, sondern auch erheblich effizienter als durch ständiges Heizen und Lüften, Heizen und Lüften, Heizen und Lüften u,s.w. einen Raum oder ein Haus zu entfeuchten.
Entfeuchtungsvorgeng bei einem Luftentfeuchter:
1 -> feuchte Luft -> 2 Filter -> 3 Verdampfer-> 4 Abtropfschale -> 5 Kondensatbehälter -> 6 entfeuchtete und abgekühlte Luft -> 7 Kondensator -> 8 – Lüfter -> 9 trockene und erwärmte Luft