Ist Grillen mit Holzkohle ungesund?

Jetzt fängt ja der Sommer erst richtig an und die Abende werden wärmer, so dass die Gartengrills wieder richtig heißlaufen.
Aber: Ist Grillen ungesund? Jedenfalls hört man immer wieder, dass Grillen mit dem Holzkohlegrill ungesund sein soll. Dann tauchen da Begriffe auf wie
„PAK & HCA“
Was verbirgt sich hinter diesen Begriffen und was hat es damit auf sich?
Beim Grillen und besonders beim Grillen mit Holzkohlel können chemische Verbindungen, so genannte „polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe“ (PAK), entstehen. Das passiert immer dann, wenn Fett und Marinaden in die Glut tröpfeln. Der blaue Rauch, der dabei entsteht, setzt sich auf das Gegrillte nieder und gelangt so in unsere Nahrung. Zusätzlich besteht die Gefahr, dass der Rauch eingeatmet wird.
Auch entstehen beim Grillen von Fleisch weitere erbgutschädigende Substanzen, sogenannte heterozyklische Amine (HCA).
Aber jetzt lasst Euch nicht das Grillvergnügen vermiesen. So schlimm ist es auch nicht, als
mit dem Testament kann noch gewartet werden. Zunächst kann man mittels Grillschalen schon gut verhindert, dass irgendwetwas in die Glut tröpfelt. Oder man grillt mehr indirekt, also so, dass die Glut sich nicht unmiitelbar unter dem Grillfleisch befindet.
Aber es gibt auch noch ein Gegengift:
Doch ganz so schlimm scheint das alles nicht zu sein. Denn offenbar gibt es auch für PAKs und HCAs Gegengifte. Kanadische Forscher haben in Studien beispielsweise herausgefunden, dass Kohle Benzpyren (ein PAK)bindet. Mit anderen Worten, wer ein angekohltes Stück Fleisch, Fisch oder Wurst vom Grill isst, muss sich danach keine Gedanken machen. Er scheidet den krebserregenden Stoff einfach wieder aus. Die Kanadier fanden außerdem heraus, dass beim Grillen verwendete Kräuter ebenfalls Benzpyren binden. Japanische und indische Wissenschaftler entdeckten, dass bestimmte Stoffe in Thymian, Salbei und Oregano die Wirkungen der HCAs blockieren und Senf die Schädlichkeit von Benzpyren aufhebt. Schließlich stellten US-Forscher fest, dass auch eine gute Marinade als Gegengift taugt: Beim Grillen von mariniertem Fleisch bildeten sich in Versuchen 80 bis 90 Prozent weniger HCAs als bei unbehandeltem Fleisch. Übrigens: Ein Glas Bier wirkt auch als Gegengift. Na denn „Prost auf den Holzkohlegrill“.

(Quelle: Udo Pollmer / Susanne Warmuth „Lexikon der populären Ernährungs-Irrtümer“)

GrillwagenAchten Sie daher beim Grillen mit dem Holzkohlegrill auf folgendes:
– Als Brennmaterial für den Holzkohlegrill eignen sich nur Holzkohle oder Holzkohlegrill-Briketts. Achten Sie aber hier darauf, gute Holzkohle, möglichst vom Bioladen zu nehmen und nicht irgendwelchen Mist von der Tankstelle. Auch kein Spiritus oder Benzin zum Anzünden verwenden.
– Die Holzkohle auf dem Holzkohlegrill muss gut durchgeglüht sein. Im offenen Feuer verbrennt das Grillgut und es entsteht schädlicher Rauch. Ein Zeichen für den Beginn des Grillvergnügens ist es, wenn sich ein weißer Aschefilm auf dem Holzkohle-Grill gebildet hat.
– Fleisch, Fisch oder Wurst gut marinieren oder einölen, bevor das Grillgut auf den Holzkohlegrill kommt. Reichlich Kräuter und Senf dazu essen.
Macht ja auch durstig….
– Trotz der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse: Stark verkohlte Stellen, egal ob bei Fleisch, Fisch, Obst oder Gemüse, sollten entfernt werden. Man mag ja schließlich auch keinen Aschenbecher essen.
– Grillfleisch nicht mit der Gabel, sondern mit einer Grillzange wenden.
– Speisen in Aluminiumschalen auf dem Holzkohlegrill garen.

Und wer seine alte Schüssel gegen einen schicken, modernen Grill tauschen möchte, wir haben eine riesige Auswahl zu kleinen Preisen.

Kommentar (1) Schreibe einen Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.