Twitter ist ein Nutzerfriedhof

lautet die Überschrift im Newsletter von I-Business 3.0 aus dem High Text Verlag. Einer der wenigen täglichen Newsletter, die ich mit großer Aufmerksam lese.
Ich zitiere hier mal wortwörtlich:
„Dabei sein ist alles. Das gilt auch für das Web 2.0 und dort in besonderem Maße für das Social Web. Eine Analyse der Twitternutzer durch Purewire zeigt, dass die Aktivität vieler Twitterer gegen Null gehen.

Wie das Web-Security-Unternehmen Purewire in einer Nutzeranalyse festgestellt hat, liegen bei Twitter  viele Leichen im Keller. Fast 40 Prozent der registrierten Nutzer haben noch nie einen Tweet abgesetzt. Die Anzahl derer, die mehr als zehn Tweets gepostet haben, liegt gerade einmal bei 22 Prozent.

Auch bei der Anzahl der Follower liegen die Heavy-User weit hinter dem Feld zurück. Knapp 20 Prozent Twitter-Nutzer haben mehr als zehn Follower in ihren Account. Ein generelles Problem, mit dem viele Angebote vor allem aus dem Social Web zu kämpfen haben. Daher sind Nutzerzahlen von Social Networks oder Communities sehr oft nur Makulatur und dienen dazu in der Öffentlichkeit den Erfolg des Angebots zu unterstreichen.

Aus diesem Grund fordern Online-Marketing-Experten die Schaffung neuer und dem Kanal angepasst Metriken, um die wirkliche Größe eines Social-Web-Dienstes einschätzen zu können. Die AG Social Media beispielsweise ist aktuell dabei solche zwonulligen Messgrößen zu entwickeln und innerhalb der Branche als Standards zu etablieren. (og)“

Ich kann diesen Newsletter nur jedem empfehlen, der im E-Commerce tätig ist.

Kommentare (3) Schreibe einen Kommentar

  1. Hallo, die allgemeine Regel im Social Web lautet, 20% der Nutzer machen was – 80% schauen zu. Und in Twitter steckt noch ausreichend Potential, dass angezapft werden kann, Kundenbindung, Kundenaktionen und Fans. Komisch dass das in USA wunderbar funktioniert aber im technikfeindlichen Deutschland nicht. Bei uns haben halt noch die das Sagen, die Internet fuer eine Bedrohung (der Welt, der Sitten, des Handels, whatever) sehen und nicht als Chance, mehr zu machen.
    Bestes Beispiel sind die Verleger – anstatt aus den Fehler der Musikindustrie zu lernen und ordentlichen Content digital zu vermarkten schreien sie lieber nach Schutz, anstatt aus der Deckung zu gehen und zu kaempfen, fuer ihr Produkt, fuer ihre Sache. Dann werden sie feststellen, dass auch im Internet das Leben moeglich ist. Bedruckten toten Wald zu verkaufen ist halt keine Innovation und keine Geschaeftsidee mehr.

  2. Halte ich auch nicht für eine wirklich bemerkenswerte Aussage. Man muss ja nur schauen, in wie vielen Weblogs regelmäßig gepostet wird.

    Einzig richtige Aussage: man braucht eine saubere Metrik, um die Bedeutung von Twitter messen zu können. Das betrifft aber auch Foren, Blogs, Social Communities im Allgemeinen. Das ist aber gar nicht so einfach, denn einen wesentlichen Teil kann man nicht ohne weiteres messen: wie viele Leute lesen mit. Das ist ein wesentlicher Bestandteil zur Messung der Bedeutung. Praktisch bei den meisten Plattformen nur durch den Betreiber messbar, und der kann einem viel erzählen. Man könnte also von einem unlösbaren Problem reden.

  3. Die Metrik gibts bei Twitter in Form von hashtags und von search.twitter.com. Da kann man objektiv den Erfolg bewerten.

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