Bi us to Hus geiht de Matjestied los!

Jetzt kommt er, der Matjes. Ich spreche vom Glückstädter Matjes, dem wahren Matjes oder dem König der Matjes. Warum? Weil er enzymisch gereift ist und nicht schockgefrostet anlandet, wie der Kollege aus Holland.

Matjes gibt es in vielen Variationen und Rainer Sass, im Norden bekannt als Fernsehkoch, hat in Glückstadt mit seinem Kochmobil Station gemacht. Rezepte wie: Matjes mit Birnen, Bohnen und Speck oder Matjes an Kokos-Curry-Bananensoße hat er präsentiert. Hab ich noch nicht probiert, ich mag die Klassiker mit roten Zwiebeln und Schwarzbrot oder mit Speckstibbe und Pellkartoffeln.
Mein Geimtipp: Matjes in Rotwein, nicht nur für alte Knaben! Aber nicht einen für 98 Cent die Flasche, sondern einen richtig guten Rotwein. Man gönnt sich ja sonst nichts! Ein Glückstädter Matjes gehört eben stilvoll verzehrt! Und gesund ist er auch, „dat beten“ Fett macht nichts, dafür enthält er jede Menge Omega-3 Fettsäuren.
Aber aufgepasst beim Matjeskauf! Laßt Euch keine Filets vom ollen Hering andrehen (der hat schon vor 10 Jahren seinen Freischwimmer gemacht) oder Matjes in Öl. Die schmecken wie ein abgelegter Taucheranzug. Einen richtigen Matjes erkennt ihr an der rötlichen Färbung der Unterseite. Das ist ein Zeichen dafür, dass er im Fass gereift ist und von Hand filetiert wurde. Das ist erst das echte „Matjesvergnögen“.
Und damit bei der Zubereitung keine Fehler gemacht werden, wie den Matjes zu wässern, hier mein Blog vom letzten Jahr.
Und nicht vergessen, danach einen schönen Köm, am besten einen Helbing-Kümmel. Der passt zum Matjes wie die Nordsee!