Theodor Storms Frühlingsgedicht

Das Gedicht von der „Grauen Stadt am grauen Meer“, das von Theodor Storm, der in Nordfriesland, in Husum lebte, geschrieben wurde, habe ich schon berichtet.
Es ist ein eher schwermütiges Gedicht aus der Zeit, wo Storm beruflich und auch menschliche große Schwierigkeiten hatte.
Aber er konnte auch anders. Dieses schöne Frühlingsgedicht stammt aus seiner Feder:
„Das ist die Drossel, die da schlägt,
Der Frühling, der mein Herz bewegt;
Ich fühle, die sich hold bezeigen,
Die Geister aus der Erde steigen.
Das Leben fließet wie ein Traum –
Mir ist wie Blume, Blatt und Baum.“

 

Foto dieses schönen Gartens im Frühjahr:
Martin Gebhardt  / pixelio.de

 

Woran erkennt man, dass bald Ostern ist?

Foto: Tim Reckmann – Pixelio.deHier im Norden ist es noch a…kalt, obwohl es noch bis vor zwei Tagen sonnig war bei angenehmen Temperaturen. Die Plätze in den Eisdielen und Cafés waren belegt und die frisch geputzten Fahrräder
wurden aus den Kellern geholt. Kein Wunder, bei den Benzinpreisen.
Nun soll ja bald das Osterfest mit meist vier freien Tagen kommen. Aber woran erkenne ich, dass bald Ostern ist?
Joachim Ringelnatz kannte die Antwort:
„Wenn die Schokolade keimt,

wenn nach langem Druck bei Dichterlingen
„Glockenklingen“ sich auf
„Lenzes Schwingen“ endlich reimt,
und der Osterhase hinten auch schon presst,
dann kommt bald das Osterfest.“
(Foto: Tim Reckmann, Pixelio.de)

 

Moin!

Bad Bramstedt

Moin, der Gruß gilt im Norden den ganzen Tag und auch die ganze Nacht.
Es gibt natürlich auch einige Mitbewohner, die sagen „Moin, moin!“
Aber die gelten meist als Schwätzer.
Hier in Bad Bramstedt gibt es zwei bekannte Kliniken: Die Kurklinik und die Schön-Klinik.
Letztere so heißt es, habe Weltruf. So halten sich in unserer Stadt Menschen aus allen Gegenden Deutschlands auf. Viele halten das „Moin“ für Plattdeutsch = Morgen. Falsch! Neulich grüße ein Kurpatient mich zurück mit  „Guten Moin!“  Immer noch besser, als dass der Gruß nicht erwidert wird. Plattdeutsch kann ich nur bruchstückhaft, was ich sehr bedauere. Eine Frechheit klingt auf Platt nämlich nicht oder abgemildert frech.
Viele sagen, Plattdeutsch sei eine tote Sprache. Einspruch, sie ist lebendiger als noch vor vielen Jahren.
Vor ein paar Tagen war ich beim „Grünhöker“.
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Graue Stadt am grauen Meer? NEIN!

So, jetzt hat Jutta alles erledigt. Es gab im Backend einiges zu machen und wie so oft, gab es einen Punkt, der wirklich genervt hat. Aber Jutta halt alles hinbekommen.

Ich bekam ja schon ein paar Mails, ich solle endlich loslegen. Besonders die Kategorien „Bi us to Hus“, „Allgemeines“ und „Über uns“ könne ich ja jetzt verstärkt „mit Leben füllen“.
Ja, das mache ich auch. Und heute fange ich mal an.
Bekanntlich leben wir ja im „Echten Norden“. Ja, das hat man sich so ausgedacht, aber das ist richtig.
Schleswig-Holstein ist das nördlichste Bundesland. Da können gerne die Ostfriesen vom hohen Norden sprechen, wir leben im echten Norden
.
Ich lebe hier seit meinem 24. Lebensjahr, zuerst in Hamburg, dann haben wir in der Lüneburger Heide gebaut (darüber mal später mehr), dann sind wir nach Schleswig-Holstein gezogen. Die Fahrt täglich durch den verstopften Elbtunnel wollten wir einfach nicht mehr. Jetzt sind es schon fast 23 Jahre in Schleswig-Holstein und ich muss gestehen, ich mag die Menschen und das Land. Davon kommt noch ein extra Beitrag. Dass sie kreativ sind, wenn es um die Ortsnamen geht, habe ich schon mal beschrieben. Dass die Partei die GRÜNEN einen Ortsnamen umbenennen will, weil er rassistisch sein soll, ist eine andere Geschichte, über die im ganzen Land kräftig gelacht wurde.
Hier gibt es wirklich tolle und abwechslungsreiche Gegenden, schöne Städte und immer etwa zu entdecken, ich werde noch viele schönen „Ecken“ hier vorstellen.

Am Sonntag waren wir in Husum.  Theodor-Storm nannte Husum „Graue Stadt am grauen Meer“.
Ich mag Storm ungern kritisieren, aber ich habe Husum immer als bunte Stadt gesehen, mit einem kleinen Hafen, schönen alten Häusern und prima Cafés mit „lecker Kuchen“ (für mich wichtig).
Bekannt in Husum ist die unglaubliche Krokussblüte im Schlosspark. Vier Millionen Krokusse blühen dort im Frühjahr und am Sonntag war das Krokussblütenfest.
Die blühenden Krokusse habe ich vor Jahren schon einmal gesehen, aber leider waren da die meisten Krokusse bereits verblüht.
Das war Sonntag anders, wie man auf dem Foto sehen kann. Und das ist nur ein kleiner Ausschnitt des Schlossparks. Das Wetter spielte auch mit und so war natürlich richtig was los.
Hier einmal das Gedicht von Theodor-Storm. Dabei ist zu bedenken, dass er im Jahre 1852 diese Verse geschrieben hat. Er war gerade als Jurist in Husum entlassen und des Landes verwiesen worden. Grund war, dass er sich dem Unabhängigkeitskampf gegen die Dänen angeschlossen hatte.
Da war sicher manches für ihn grau.

Die Stadt

Am grauen Strand, am grauen Meer
Und seitab liegt die Stadt;
Der Nebel drückt die Dächer schwer,
Und durch die Stille braust das Meer
Eintönig um die Stadt.

Es rauscht kein Wald, es schlägt im Mai
Kein Vogel ohn’ Unterlaß;
Die Wandergans mit hartem Schrei
Nur fliegt in Herbstesnacht vorbei,
Am Strande weht das Gras.

Doch hängt mein ganzes Herz an dir,
Du graue Stadt am Meer;
Der Jugend Zauber für und für
Ruht lächelnd doch auf dir, auf dir,
Du graue Stadt am Meer.

 

 

 

 

 

Feier zum Erntedank und Tag der Einheit in der kleinsten Kapelle Norddeutschlands

Vor elf Jahren habe ich hier die kleinste Waldkapelle Norddeutschlands am Mönchsweg vorgestellt. Diese kleine Kapelle in einem Laubwald liegt unweit von dem Ort entfernt, wo ich lebe.
Es ist eine Kapelle, wo sich sowohl evangelische, als auch katholische Christen zuhause fühlen.
Ich besuche diese Kapelle immer wieder, ein Ort, richtig zum Runterfahren und sich zu erden, wenn es erforderlich ist.

Letzten Sonntag, 03.10.21, war ja nicht nur der Tag der Deutschen Einheit, sondern auch das Erntedankfest. Die katholische und evangelische Gemeinde aus Bad Bramstedt hat auch in diesem Jahr dort eine ökumenische Andacht durchgeführt. Ein Anziehungspunkt für viele Menschen, bis zum 400 Besucher kamen jeweils in den letzten Jahren.
Leider ist der Erbauer, den ich einmal persönlich kennengelernt hatte, verstorben, aber die Familie war natürlich auch da. Erbaut wurde diese Kapelle ausschließlich, mit eigenen Mitteln und das aus Dankbarkeit.
Obwohl das Wetter nach Regen aussah, war diese besondere Andacht unter freiem Himmel vor der Kapelle diesem Jahr wieder sehr gut besucht, obwohl das Wetter eher nach Regen aussah, uns aber im Freien verschont hat. Gemeinsame Gebete mit den anwesenden Priestern, eine Predigt, die genau auf diese beiden Ereignisse passte, wurden musikalisch umrahmt von den Jagdhornbläsern und (zu meiner besonderen Freude) vom
Männerchor von 1858 Bad Bramstedt.
Besonders gut hat mir das plattdeutsche Schlusslied gefallen, auch für Menschen, die kein Plattdeutsch schnacken leicht zu übersetzen:

„Mien Gott, du kennst mien Hart un Seel“ (Singwies: Amazing Grace)

Mien Gott, du kennst mien Hart un Seel;
dien Oog lüücht över mi.
Ik speel mien Part, du giffst dien Deel:
Mien Leben dank ik di.

Wo kunn ik hen, wo du nich büst:
De Himmel is dien Throon,
un ok in deepste Düüsternis
seh ik di Wunner doon.

All miene Daag kaamt ut dien Hand,
un wat du deist, is good.
Gedanken hest du mehr as Sand,
se sünd mi meist to groot.

Mien Leben stünn al in dien Book,
as´t mi noch lang nich geev;
ik denk un denk, krieg dat nich klook:
Wo groot is doch dien Leevd!

 

Die schönsten Rosen der Welt !

Immer wieder wurde ich mal gebeten, besondere Shops vorzustellen, Shops, die nicht wie viele Shops „Pütt und Pann“ verkaufen, sondern besondere Dinge, die man auch nicht an jeder Ecke stationär kaufen kann.
Heute habe ich eine Firma besucht, die stationär und online verkauft und die wirklich Weltruf hat.
Rosen Kordes.
Rosen Kordes ist nur wenige Kilometer von uns entfernt. Wir hatten im Garten noch einen großen Blumenkübel und Dagmar wünschte sich dafür eine schöne Rose. Also nichts wie hin. Das ging los ,mit der Beratung, denn riesige Flächen mit Rosen aller Art machten uns die Auswahl schwer. Aber schon kam ein Mitarbeiter zu uns und zeigte uns die Farben, die Dagmar sich wünschte und die Rosen, die widerstandsfähig sind
und auch in Kübeln gut gediehen.
Klar,wie das Leben so spielt, es blieb dann nicht bei einer Rose, sondern wir fuhren mit drei Rosen und einem Sack Rosenerde wieder nach Hause. Morgen geht es an das Einpflanzen.
Schon 2007 habe ich hier über den Rosenpapst, Herrn Strobel, berichtet. Da ging es um Duftrosen.
Aber auch einen weiteren Bericht über Edelrosen, die jetzt auf unserer Terrasse blühen und duften, habe ich erstellt. Abgebildet habe ich da die Edenrose, die meine Lieblingsrose ist.

Bildquelle: Inessa Podushko  / pixelio.de

Ich will über Rosen-Kordes hier nicht viel schreiben, auf der Website ist alles nachzulesen.Natürlich hat Kordes auch einen schönen Onlineshop, den ich jedem ans Herz lege, der besondere und vor allen Dingen gesunde Rosen für Terrasse oder Garten wünscht. Natürlich werden Sie dort auch beraten.
Nicht ohne Grund und zu Recht  heisst es bei Kordes: „Die schönsten Rosen der Welt!“
Und wenn man beim Kaiser kaufen kann, soll man nicht zum Kaiserlein gehen.

Negernbötel!!! Das klingt ja rassistisch!

Dass es hier in Schleswig-Holstein lustige Ortsnamen gibt, ist sicher nicht nur den Einheimischen bekannt.

Kleine Auswahl:
Sibirien
Fegefeuer
Brasilien
Dummersdorf
Dovenkamp
Altenteil
Kummerfeld
Bullenkuhlen (da habe ich über acht Jahre gewohnt)
Raa-Besenbek
Rußland
Winseldorf (da fahre ich nachher durch – auf dem Weg nach Itzehoe)
usw.

Und jetzt in aller Munde:
Negernbötel, ein uralter Dorfname aus dem 14. Jahrhundert. Ein „N-Wort“.
Das geht doch nicht! Das ist ja rassistisch! Das muss umbenannt werden! Meint jedenfalls die „Grüne Jugend Segeberg“. Negernbötel, dieses schlimme „N-Wort“ in unserem schönen Land muss sofort geändert werden!
Ein wichtiges Anliegen, ebenso wie die Gendersprache jetzt wichtig ist, denn welche „Bürger*innen“ wollen in einem solchen Ort leben? Die Umbenennung ist wichtig! Wir in Schleswig-Holstein haben doch keine größeren Sorgen! Was ist denn schon Corona gegen Negernbötel,  mit der Umbenennung  geht es um elementarste, wichtige Bürgeranliegen!
Oder will der grüne Nachwuchs, wo Frau Baerbock zur Zeit auf jeder Katzenkirmes tanzt, auch mal in die Schlagzeilen? Bekanntlich kommt man mit Blödsinn am schnellsten in die Schlagzeilen.
Danke, liebe „Grüne Jugend Segeberg“ für Euren Einsatz!
Jetzt verstehe ich endlich den Begriff „hirnverbrannt“.

So snackt der Norden

Jetzt über die Ostertage kamen viele Besucher in den Norden, die sich mit den hier gängigen Ausdrücken nicht auskannten. Ich finde es schön, dass diese meist plattdeutschen Wörter nicht aussterben, überhaupt wird  Platt wieder gelernt und gepflegt.
Hier ein paar Beispiele mit „Übersetzung“:

da kann ich nichts für = Ich kann nichts dafür
Kuttenlecker = gekröpfter Malerpinsel
Plüschappel = Pfirsich
Krüsch = wählerisch
Schietbüx = Angsthase
Dat löpt sich allens torecht! = Das regelt sich von alleine
Nicht lang‘ schnaken, kopp in‘ n Nacken = Trinkspruch = Prost
Ackerschnaker = Handy
Schapp = Schrank
Kömbuddel = Schnapsflasche
Tüddelkram = Kleinzeug
Klüsen = Augen
Geldutsmieter = Geldautomat
Gnadderbüddel = Schlecht gelaunter Mensch
Rundstück = Brötchen
Köcksch = Küchenhilfe
Schietbüddel = Kleinkind, Baby
Klapprekner = Notebook
Kloogschieter = Klugscheisser
scheun’n Schiet = großer Mist (dumm gelaufen)

Dies eine kleine Auswahl, wobei jede Gegen im Norden noch ganz eigene Ausdrücke kennt.

 

Hohe Auszeichnung für Shop „Wohnlicht.de“

Es ist etwa fünfzehn Jahre her, als mir auf dem Weg zu einem Kunden in dem kleinen Ort Heiligenstedten eine für den Ort sehr große Firma ins Auge fiel: „Wohnlicht“.
Irgendwann habe ich angehalten, denn wir benötigten für unser Büro neue Lampen.

Wohnlicht.de

Wohnlicht.com

Was ich da sah, hat mich schon richtig begeistert. Eine riesige Auswahl an Lampen für Büro, Wohnraum, Bad, Küche, modern, rustikal, Designerlampen, einfach für jeden Bedarf. Ich wurde dort erstklassig beraten und nicht nur das, der Service kam ins Büro und montierte die Lampen gleich an Ort und Stelle.
Da ich regelmäßig dort vorbeikomme, sah ich, wie „Wohnlicht“ immer größer wurde. Kein Wunder, denn „Wohnlicht“ war bereits sehr erfolgreich im Onlinehandel, während unser Onlinehandel 2004 noch in den Kinderschuhen steckte. Und als bei uns im Bad eine Lampe erneuert werden musste, war „Wohnlicht“ natürlich erste Wahl, denn da stimmte einfach alles.
Nun wird ja der Internethandel auch sehr kritisch beobachtet. Ich finde das gut, denn so steigen die Chancen, dass unseriösen Händlern und schwarzen Schafen das Handwerk gelegt wird.
So hat jetzt der Sender n-tv zusammen mit dem bekannten Deutschen Institut für Service Qualität, Hamburg, 35.000 (!) Kundenmeinungen zu Onlineshops unterschiedlicher Kategorien eingeholt. Weiterlesen

Fröhliche Weihnachten

Weihnachten_2015Ich wünsche allen Kunden, Freunden und Lesern des Bautimeblogs
besinnliche , aber auch fröhliche Weihnachtstage!

Lütt Hein
    
Lütt Hein speelt geern mol Wiehnachtsmann,
treckt Vadder sien old Krempel an,
de Knecht sien Jack,
een griesen Hoot,
so kloppt he, mit de Backen root,
an all de Dören un Finstern an
un bielt so as een Wiehnachtsmann.

Bi Möllers, dor is he noch nich west,
dor sünd veel Knieper un veel Gäst.
De will he mol bannig verfehren
un richtig dat Beden lehren.

Kiek dor, achter de Eck,
steiht dor nich de richtige Wiehnachtsmann?
Lütt Hein warrt so slecht to Moot.
Een Stevel stickt in deepe Snee.
De Boort is em no achtern rutscht.
So kummt he bi sien Moder an,
as arme, lütte Wiehnachtsmann.

De Ogen rot, de Nääs de löppt.
“Lütt Hein, wat is di denn bemött?“
“Ach Moder, ik bin rein ut de Puust.
Knecht Ruprecht stünn bi Möllers Huus.
Un wenn he kümmt denn loop ik allens wat ik kann,
denn he is doch de richtige Wiehnachtsmann“.
(Verfasser unbekannt)

Bildquellenangabe:    NicoLeHe  / pixelio.de