Vor vielleicht 3 -4 Wochen besuchte uns ein Außendienstmitarbeiter von Metabo. Wir kannten ihn aus seiner früheren Tätigkeit bei einem anderen Hersteller von Elektrowerkzeugen und schätzen ihn als zuverlässigen und freundlichen Vertreter. Wir haben mit ihm geprüft, ob eine Zusammenarbeit mi Metabo möglich ist, nannten ihm unsere Vorstellungen und er wollte das mit der Verkaufsleitung durchsprechen und sich wieder melden.
Wir wunderten uns zwar, dass keine Rückmeldung kam, dachten aber, er schaut wieder bei uns rein, wenn er in der Nähe ist.
Freitag erfuhren wir dann, dass er nicht mehr kommen würde. Er ist entlassen worden. Nicht nur er, sondern angeblich sogar 45 (fünfundvierzig!!) Außendienstmitarbeiter in Deutschland. Was ist da bloß los? Ich kann das kaum glauben, aber der Informant ist absolut seriös.
Nun ja, so läuft das momentan. Die Unternehmen werfen den Aussendienst raus und wundern sich dann, dass sie ihre Produkte nicht mehr verkaufen 🙂
Gerhard Zirkel
Ich habe heute einmal ein paar Informationen eingeholt, die die Zahl der Außendienstmitarbeiter nicht bestätigt haben. Es wurde von einer großen Zahl Entlassungen gesprochen, darunter viele Außendienstmitarbeiter. Aber ich stimme Dir zu, wenn man die Pferde, die den Karren ziehen sollen, abspannt, läuft nichts mehr. Kein Wunder, wenn man dann erfährt, dass das Werk in Meppen geschlossen werden soll.
Das gleiche hat bei eine Gewürzfirma aus Österreich mit Sitz in Deutschland gemacht. Die meisten Außendienstler wurden entlassen, weil die Firmenleitung glaubte, die Kunden bestellen über das Telefon/ Internet. Das war jedoch von jetzt auf gleich nicht der Fall. Es brach alles zusammen. Man versucht jetzt das zerbrochene Porzellan zu kitten, vergeblich, weil alle längst woanders kaufen.
Die Herren Unternehmensberater sollten lieber mal einige Monate im Außendienst mitfahren, um zu lernen, was draussen los ist. Man schlachtet nicht die Kuh, die gemolken wird.
Naja, die ganz großen machen es ja vor. Will die Post nicht auch alle Filialen schließen? – die schaffen sich damit quasi selbst ab 🙂
Gerhard
Wir arbeiten in der Regel sehr eng mit dem Außendienst unserer Lieferanten zusammen. Es geht ja nicht nur um das Schreiben von Aufträgen,
sondern um Informationen, Neuigkeiten, Aktionen usw.
Aufträge gehen meist per Email raus, aber Aufträge schreiben ist doch nicht die Hauptaufgabe eines Vertreters. Bei uns kommen gestandene Mitarbeiter mit großem Fachwissen, von denen lernen wir bei fast jedem Besuch und wenn Firmen dieses Vermögen entlassen, graben sie sich schon ein Grab.
Allerdings, heute kam zu uns der Inhaber eines Lieferanten mit dem Außendienst, war ein tolles Gespräch und wenn wir das umsetzen, was wir besprochen haben, werden wir einiges bewegen können. Dieser Chef hat nie – trotz Außendienst – den direkten Kontakt zu seinen Kunden verloren. Und das ist richtig, denn so ist er immer am Ball, wenn auch die Mitarbeiter einmal weggehen.