Gegen das versammelte Jammern oder: „Wo bleibt das Positive?“

Jürgen vom Tenoblog hat es bereits getan,  auch ich habe hier schon über das Thema gebloggt, ich mag es schon nicht mehr in den Mund nehmen: Finanzkrise.
Ich habe den Eindruck, dass die  Presse und das Fernsehen solche Themen brauchen, um sich darin regelrecht zu aalen. Ist natürlich auch dumm für sie, schon lange ist nichts mehr passiert, was mit Aufregung verbunden ist, nichts von Rinderwahnsinn, nichts von Lustspielchen eines gewissen Herrn Hartz, nur ein wenig Ekelfernsehen im Dschungel ud bei Gottschalk, also kommt diese „Finanzkrise“ gerade  recht.
Wenn Wirtschaft 80% Psychologie ist, dann schaffen diese Schreiberlinge es garantiert, nicht nur alles schlecht zu reden, sondern es auch schlecht zu kriegen.  Aber unsere Politiker sind auch nicht besser. Kräftig die Krise regelrecht herbeireden, um sich dann später selbst auf die Schulter zu klopfen „haben wir nicht wieder alles toll gemacht!“, wenn es nicht so schlimm wird, wie prognostiziert  wird.
Überhaupt Prognosen.  Ich werde bei dem Wort Prognosen immer dann besonders misstrauisch, wenn  Prognosen  in die Zukunft gerichtet sind 🙂
Damit ich nicht falsch verstanden werde, ich stecke den Kopf nicht in den Sand, ich sehe schon, was los ist.
Dass wir jetzt vieles besser und vieles anders machen müssen, liegt auf der Hand, da nützt das Gejammere nicht.
Aber wenn nur ganz am Rande – fast verschämt – von der Presse die guten Nachrichten erwähnt werden, dann stimmt doch wohl bei der Journaille  etwas nicht. Sie passen wohl nicht in die Schwarzmalerei.
Beispiele, wenn auch noch nicht zum „Hurraschreien“, aber doch hoffnungsvoll:
Zentrum für europäische Wirtschaftsforschung
…..Die Konjunkturerwartungen für Deutschland haben sich deshalb im Januar erneut erholt und sind um 14,2 Punkte gestiegen. Sie liegen nun bei minus 31,0 Punkten, nach minus 45,2 Punkten im Vormonat. Allerdings liegt dieser Wert immer noch weit unter dem historischen Mittelwert von 26,5 Punkten.
Postbank:
„Den Großteil der Belastungen dürften die Unternehmen im ersten Halbjahr zu bewältigen haben. In der zweiten Jahreshälfte erwartet die Postbank leicht verbesserte Geschäftsaussichten, die auch bei den Aktienkursen eine Trendwende einleiten sollten: Für Ende 2009 prognostiziert sie einen DAX-Stand zwischen 5.150 und 5.350 Punkten. Die Unternehmensgewinne erwartet die Postbank im Jahr 2010 erstmals wieder über dem Niveau des Vorjahres.“
Na also. Was brauchen wir, was brauchen die Banken, was brauchen die Konzerne?
Sie brauchen keine Manager (davon gibt es mehr als genug) , sie brauchen Leader. Manager tun die Dinge richtig, aber Leader tun die richtigen Dinge. Und ich habe schon lange das Gefühl, dass wir ein erhebliches Defizit an Leadern haben.

Zum Schluß, gestern gehört zum Schmunzeln:

Wer vor 18 Monaten 1.158,48 Euro in die Aktien der Commerzbank investiert hat, musste sich 18 Monate lang über fallende Kurse ärgern und hat heute noch 215,28 Euro übrig.

Wer vor 18 Monaten 1.158,48 Euro in Krombacher Bier investiert hat, konnte:

  • 18 Monate lang jede Woche einen Kasten herrliches Pils genießen, war
  • ständig heiter,
  • hatte viel Spaß,
  • hat den Regenwald gerettet und
  • hat   heute noch….  (Achtung, jetzt kommt’s)…. …..Leergut im Wert 223,20 Euro!

Kommentare (4) Schreibe einen Kommentar

  1. Das mit den herkömmlichen Prognosen in die Zukunft ist so eine Sache denn

    1. interpolieren sie oft nur bereits geschehene Ereignisse in die Zukunft
    2. Basieren sie auf bewusst bekannten Fakten – aber wer kennt die schon vollständig?
    3. Ist die Zukunft das Produkt aus unseren Entscheidungen und steht somit nochgar nicht fest. Wenn dann kann eine Prognose nur ein Ausblick sein und einen Weg aufzeigen der Erfolg haben wird. Natürlich nur dann wenn man Punkt 1 und 2 übergehen kann.

    Gerhard Zirkel
    Stratege ohne 1+2

  2. Das mit dem Krombacher ist klasse. Ich hab laut gelacht. :-))

    Dann haben wir hier ja alles richtig gemacht. 😉

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