Anruf eines Händlers beim Finanzminister, der wegen Corona seinen Betrieb schließen musste und auf die „Corona-Zahlung“ wartet:
„Herr Scholz, ich habe noch kein Geld für November!“
Antwort des Ministers: „Es ist ja auch noch nicht November!“
(Ironie aus)
Eigentlich wollte ich über das Thema Politik hier im Blog nie schreiben, aber hier geht es um viele Existenzen,
Existenzen, die Steuern zahlen, die Wirtschaft am Laufen halten, die meist mit Haus, Hof und ihrem Vermögen haften und denen man eine Zusage gegeben hat, die immer noch nicht eingehalten wird.
Aber wehe dem Händler, der in Vergangenheit einmal seine Steuern nicht pünktlich bezahlt hat.
Hat schon mal ein Politiker für Fehlentscheidungen persönlich gehaftet? Wenn jetzt der Finanzminister diese Verzögerung auf Probleme mit der Software schiebt, bleibt die Frage, arbeitet der Finanzminister mit den falschen Softwareentwicklern zusammen? Wo sind wir denn?
Hat diese Verzögerung was mit einer Bananenrepublik gemeinsamen und warum schieben sich der Wirtschaftsminister und der Finanzminister gegenseitig den schwarzen Peter für diese Katastrophe in die Schuhe?
Ludwig Erhard dreht sich bei solchen Ministern nicht im Grab, nein, er rotiert mit Höchstgeschwindigkeit!
Vielleicht wäre es eine gute Ausrede, wenn man die Steuern nicht zahlen kann oder will: Ich würde ja gerne zahlen, aber meine Software ist noch nicht aktualisiert.
Verbrennen Altmaier und Scholz Steuergelder?
Ein weiterer Skandal in meinen Augen ist aber, dass man einer Firma, nämlich der Kaufhof-Galeria/Karstadt die gerade mit Staatshilfen (= Steuergeldern) die drohende Insolvenz abgewendet hat, wieder einen weiteren Staatskredit gewährt. Grund: Schon wieder droht dem Kaufhaus die Pleite. Sie ist erneut illiquide! Um die nächste Insolvenz abzuwenden, gibt es einen nachrangigen Kredit vom Vater Staat von fast einer halben Milliarde Euro, = 460 Mio. Euro. Ganz schön happig, oder?
Aber der Hammer ist, dass dieses Darlehen nachrangig ist, d.h., alle Forderungen, die im Fall einer Insolvenz gegen die Kaufhof-Karstadt bestehen, werden vorrangig getilgt, dann erst kommt die Darlehenstilgung des Staates an die Reihe.
Aber, was ist, wenn überhaupt kein Cent für Vater Staat übrig bleibt?
Ich kann mir vorstellen, wie in der Vorstandsetage die Sektkorken knallten, als die Kreditzusage erteilt wurde. Dabei soll gegen die Verantwortlichen des Konzerns sogar eine Strafanzeige wegen Konkursverschleppung vorliegen. Wie war das mit Quelle oder mit Holzmann, die man mit Steuergeldern retten wollte?
Wetten, dass auch Kaufhof-Karstadt die Kurve nicht bekommt und erneut Steuergelder verbrannt werden?
Warum hilft man kleinen und mittelgroßen Firmen nicht, sondern lässt sie auf zugesagte Gelder warten? Angeblich stehen 175000 kleine und mittlere Firmen wegen Corona oder auch ausbleibender Zahlungen des Herrn Scholz (Finanzminister und beruflich Anwalt) vor der Insolvenz. Reserven sind verbraucht und bei einer Pleite verlieren diese Menschen Hab und Gut! Wie viele Firmen hätte man mit 460 Mio. Euro retten können?
Fazit
Ein Händler sagte neulich, es komme ihm so vor, weil man ihn hängen lässt, aber Karstadt-Kaufhof rettet: Die Kleinen hängt man, die Großen gehen saufen.
Ach so, hat eigentlich in der Coronakrise mal ein Politiker gesagt, dass er aus Solidarität ein Zeichen setzt und auf einen Teil seines Gehaltes verzichtet?
Aber das ist natürlich eine völlig andere Geschichte. Man gönnt sich ja sonst nichts, nicht wahr her Altmaier und Herr Scholz!
Das Bild ist von Timo Klostermeier / pixelio.de
NACHTRAG: Die Web-Netz.de, eine führende Zeitung für Themen rund um das Internet, besonders auch zum Thema Onlinehandel, schreibt heute, warum wohl auch die € 460 Mio. kaum Rettung bringen.
Den interessanten Web-Netz Bericht findet Ihr hier.