Fehlende Polizeiausrüstung und kein Geld? Polizisten kaufen privat Arbeitsgerät.

Wenn man sagt: „Für Bankenrettung und Euroschirm ist genug Geld da, aber dafür nicht“, dann heisst es gleich, das ist ein Totschlagsargument.
Ist es das wirklich?
Vor ein paar Tagen rief ein Polizeibeamter an. Er ist mit seinen Kollegen bei der Verkehrspolizei, zu deren Aufgaben auch die Aufnahme von Verkehrsunfällen gehört. Da Verkehrsunfälle nicht selten vor Gericht landen, ist es wichtig, dass die Beamten vernünftiges Material haben, um diese Unfälle so aufzunehmen, dass die Daten gerichtsverwertbar sind. „Über den Daumen“ geschätzt, geht da nicht.
Nun benötigt dieser Polizeibeamte ein Messgerät, Preis so um die € 30,00. Ohne solch ein Gerät geht es eben nur „über den Daumen“.

Aber dafür ist kein Geld da, nicht für ihn, nicht für seine Kollegen. Die haben sich jetzt zusammengetan und eine Sammelbestellung aufgeben, die sie aus eigener Tasche bezahlen, damit jeder Polizist solch ein Gerät zur Verfügung hat.
Unvorstellbar? Nein, das ist auch nicht das erstemal. dass ein Polizeibeamter bei uns privat etwas kauft, um seinen Beruf ausüben zu können.
Erinnert mich irgendwie an die Zeit vor 100 Jahren, als die Angestellten Kohlen in die Firma mitbringen mußten, damit geheizt werden konnte.

Ich habe größten Respekt vor diesen Beamten, die aus eigener Tasche ihr Equipment kaufen und bezahlen. Dass dafür kein Geld vorhanden ist, aber für die angesprochene Bankenrettung und den Rettungsschirm, ruft bei mir Kopfschütteln hervor.