In den letzten Monaten tauchten immer wieder Meldungen auf, dass Rotationslaser der Laserklasse 3 R nicht mehr so ohne weiteres eingesetzt werden dürfen. Ja, man ging schon so weit, dass man Kunden suggerierte, diese müssten bald verschwinden, weil sie nicht mehr eingesetzt werden dürften.
Wie verhält es sich damit? Als Beispiel nehme ich den Nedo-Rotationslaser Sirius 1.
Dieser Rotationslaser ist in der Laserklasse 2 und 3 R lieferbar.
Beim Angebot an Rotationslasern waren bisher beide Laserklassen vertreten. Die Laserklasse 3 R fand man zum Beispiel bei dem beliebten Nedo-Rotationslaser ECO 600 (noch im Angebot), wohingegen bei den neuen, modernen Nedo-Rotationslaser Sirius1 die Laserklasse 2 zu finden ist.
Wer aber die Laserklasse 3 bevorzugt, kann den Sirius 1 auch in der Laserklasse 3 bekommen. Diese Laserklasse hat im sichtbaren Bereich eine Bestrahlung von 0,25 ms. Diese ist für das Auge unschädlich, da der Lidschlussreflex das Auge automatisch schützt, es sei denn, man hält es bewusst länger geöffnet und unterdrückt so den Lidschutzreflex. Rotationslaser der Laserklasse 2 haben eine entsprechende Kennzeichnung auf dem Gerät.
Rotationslaser der Laserklasse 3 R hingegen ist für das Augenlicht erheblich gefährlicher, denn schon bei direktem Sichtkontakt können die Augen massiv geschädigt werden. Die Rotationslaser dieser Klasse müssen ein Warnsignal als Aufkleber aufweisen. Aber nicht nur das, die Firmen, die Laser der Laserklasse 3 R einsetzen, müssen einen Laserschutzbeauftragten haben (§6 der Unfallverhütungsvorschrift ´Laserstrahlung´ (BGV B2) ) Das bedeutet, einen Kurs zu belegen, um als Laserschutzbeauftragter tätig zu sein, der sogar dann verpflichtet ist, diese Geräte zu melden.
Weiterhin besagt die Vorschrift sogar, dass Schutzbrillen und Handschuhe getragen werden müssen.
Auch müssen die am Bau beteiligten Mitarbeiter ausgiebig in die Gefahren bei Rotationslasern der Laserklasse 3 R unterrichtet werden.
Rotationslaser der Laserkalsse 3 R haben eine bessere Sichtbarkeit des Laserstrahls, sicher ein Grund, warum viele Firmen lieber einen Laser der Klasse 3 einsetzen.
Mittlerweile setzen sich aber Rotationslaser der Laserklasse 2 mehr und mehr durch. Auch der Nestle-Rotationslaser Pulsar besitzt die Laserklasse 2, der Theis-Rotationslaser, der Stabila-Rotationslaser nur um ein paar Beispiele zu nennen.